Artikel zu dem Tag ‘ Redewendungen ’

Umgekehrt wird ein Schuh daraus.

14. Juni 2015
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Umgekehrt wird ein Schuh daraus.

Diese Redewendung scheint selbst nicht aus dem Mittelalter zu stammen. Die erstmalige Verwendung in der heutigen Form soll ab dem Jahr 1745 begonnen haben. Wenn heute jemand sagt: “umgekehrt wird ein Schuh daraus” meint er, dass eine Behauptung nicht stimmt und das Gegenteil der Wahrheit entspricht. Aber woher stammt die Redewendung? Es wird vermutet, dass…

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Etwas im Schilde führen

4. Mai 2014
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Etwas im Schilde führen

Wer heute „etwas im Schilde führt“, versucht, seine wahren Absichten zu verschleiern und durch andere Taten und Worte vom tatsächlich verfolgten Ziel abzulenken. Aber woher kommt diese Redewendung? Beschreibung des Armbrustschießens in Stuttgart 1560 -Schießergebnisse der Teilnehmer mit deren WappenErthel, Ulrich (Schreiber) Augsburg um 1561Cod. Pal. germ. 77, fol. 019vQuelle: Universitätsbibliothek HeidelbergLizenz: Creative Commons-Lizenz cc-BY-NC-SA…

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Einen Blick/ein Auge riskieren

30. März 2014
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Einen Blick/ein Auge riskieren

Wer kennt es nicht, mal eben zum Nachbarn rüber schauen oder an einer Unfallstelle möglichst viel sehen, ohne dabei erwischt zu werden? Man riskiert ein Auge, man schaut also hin, wo man nicht hinschauen sollte. Den Ursprung hat diese Redensart im Mittelalter. Sie entstand, als die Ritter in voller Rüstung in den Kampf oder ins…

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Den Löffel abgeben

25. August 2013
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Den Löffel abgeben

  Wer den Löffel abgegeben hat, der hat sein Leben gelebt und ist verstorben. Aber woher stammt dieser Ausspruch? Im Mittelalter gab es kein Besteck, wie wir es heute kennen. Die Gabel war als Esswerkzeug total verpönt. Die Gabel war das Instrument des Teufels. Die Menschen benutzten Gabeln höchstens zum Aufschichten von Heu oder Mist.…

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vögeln

12. Mai 2013
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vögeln

  Den Begriff kennt sicherlich jeder. Es ist heute eine saloppe und meist nicht im öffentlichen Sprachgebrauch verwendete Bezeichnung für den Geschlechtsverkehr. Das Wort war bereits im 15. Jahrhundert gebräuchlich und bezeichnete das Begatten von Vögeln (Hühner). Ebenfalls wurde es für „Vögel fangen“ verwendet. Erst später übertrug man den Begriff vögeln auch auf die Menschen.…

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Unter einer Decke stecken

20. Januar 2013
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Unter einer Decke stecken

  Wenn man jemandem vorwirft, mit jemand anderem unter einer Decke zu stecken, ist das redensartlich negativ gemeint. Man will zum Ausdruck bringen, dass die beiden (oder mehr) Beschuldigten gemeinsame Sache machen und auf nicht ganz redliche Weise versuchen, Vorteile zu erlangen. Die Hochzeitsnacht Elsas und LohengrinsCod. Pal. germ. 345Lohengrin ; Friedrich von SchwabenStuttgart (?)…

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Hand und Fuß haben

9. Dezember 2012
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Hand und Fuß haben

 Wenn etwas redensartlich „Hand und Fuß“ hat, so betrachten wir es als vollwertig oder hochwertig, gut durchdacht oder gut ausgeführt. Die Ursprünge dieser Redensart gehen auf die Ritterzeit zurück. Nur ein Mann, der seine rechte Hand zum Führen des Schwertes und seinen linken Fuß zum Besteigen des Pferdes noch besaß, wurde als kriegstauglich angesehen. Nur…

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Das Viktoryzeichen

18. November 2012
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Das Viktoryzeichen

  Heute geht es um eine „Redewendung“ die ohne Worte auskommt. Wer seinen Arm nach oben streckt und dann nur Zeige- und Mittelfinger aus der sonst geballten Faust auseinanderspreizt, der will damit ausdrücken, dass er gesiegt hat oder siegen wird. In einigen Gegenden kommt dieses Zeichen (wenn der Handrücken nach aussen zeigt) jedoch dem beleidigend…

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Jemanden ungeschoren lassen, ungeschoren davon kommen

11. November 2012
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Jemanden ungeschoren lassen, ungeschoren davon kommen

Heutzutage bedeutet dies, dass jemand ohne Strafe (unabhängig davon, ob nun absichtlich oder ungewollt) davon kommt, obwohl er etwas „verbrochen“ hat. Die ursprüngliche Herkunft ist wie so oft nicht ganz eindeutig. Es gibt verschiedene Theorien, die uns ins Mittelalter bringen. Am offensichtlichsten ist der Bezug zum Schäfer und dem Scheren der Schafe. Der Schäfer versuchte,…

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Auf grossem Fuss leben

4. November 2012
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Auf grossem Fuss leben

  Wer sprichwörtlich auf grossem Fuss lebt, gibt viel Geld aus und zeigt seinen Reichtum gern. Oftmals leben Menschen jedoch auf grossem Fuss ohne es sich eigentlich leisten zu können. Sie leben dann also auf zu grossem Fuss. Die Redewendung soll auf den französischen Graf von Anjou bis ins 12. Jahrhundert zurückgehen. Als angesehener und…

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Jemandem einen Bären aufbinden

14. Oktober 2012
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Jemandem einen Bären aufbinden

  Wenn man jemandem „einen Bären aufbindet“, erzählt man ihm offensichtliche Unwahrheiten. In aller Regel wird diese Lüge jedoch sofort oder sehr zeitnah erkannt. Woher diese Redewendung stammt, kann nicht mehr genau gesagt werden. Meist wird davon ausgegangen, dass die Bedeutung von der germanischen Wortwurzel „bar“ (tragen) kommt. Im Laufe der Zeit vergaßen die Menschen,…

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Etwas auf die lange Bank schieben

7. Oktober 2012
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Etwas auf die lange Bank schieben

  Wer etwas „auf die lange Bank schiebt“, verzögert bewusst eine lästige Entscheidung oder Erledigung und drückt sich somit vor seiner Aufgabe. Der Ursprung dieser Redewendung ist im mittelalterlichen Gerichtswesen zu suchen. Die erste Erklärung geht auf die Truhen zurück, in denen früher die Gerichtsakten aufbewahrt wurden. Waren die Truhen voll, wurden die Akten einfach…

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Etwas ausbaden müssen

30. September 2012
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Etwas ausbaden müssen

Wer etwas ausbaden muss, hat umgangssprachlich die Folgen für seine (oder auch fremde) Handlungen zu übernehmen. Die Redewendung stammt vermutlich aus dem Mittelalter. In den öffentlichen Badehäusern war es üblich, dass mehrere Badegäste nacheinander im selben Wasser badeten. Nicht nur, dass das Wasser mit jedem Badegast immer schmutziger wurde, so musste auch der letzte Badende…

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Jemanden zur Ader lassen / Jemanden schröpfen

23. September 2012
Von
Jemanden zur Ader lassen / Jemanden schröpfen

Diese beiden Redewendungen bedeuten, dass jemand um sein Geld gebracht werden soll. Im Mittelalter waren das Aderlassen und das Schröpfen beliebte Methoden gegen alle möglichen Krankheiten. Da den Ärzten von der Kirche der Kontakt mit Blut untersagt war, wurden Aderlass und Schröpfen von den Badern durchgeführt. Diese ließen sich ihre Dienste meist teuer bezahlen. So…

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Da beißt die Maus keinen Faden ab

16. September 2012
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Da beißt die Maus keinen Faden ab

Diese Redewendung unterstreicht eine Behauptung oder Aussage als absolute Tatsache. Man könnte also auch sagen: „Daran gibt es keinen Zweifel.“ Zur Herkunft der Redewendung gibt es zahlreiche Deutungen. So soll die heilige Gertrud von Nivelles (unter anderem Schutzpatronin gegen Mäuse- und Rattenplagen) von einer Maus, die ihr beim Spinnen mehrmals den Faden abgebissen hat, gereizt…

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