Artikel zu dem Tag ‘ Sprichwörter und Redensarten ’

Aller guten Dinge sind drei

9. August 2015
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Aller guten Dinge sind drei

Der Ursprung des Wortes Ding stammt wohl aus der germanischen oder nordischen Sprache. Ursprünglich bezeichnete es aber nicht wie heute eine nicht näher definierte Sache, sondern eine (Gerichts-)Versammlung der freien Männer. So nannten die Germanen ihre Versammlung Thing oder Dinc und die Nordmänner versammelten sich unter der Bezeichnung Ting. In der germanischen Gerichtsbarkeit musste ein…

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Umgekehrt wird ein Schuh daraus.

14. Juni 2015
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Umgekehrt wird ein Schuh daraus.

Diese Redewendung scheint selbst nicht aus dem Mittelalter zu stammen. Die erstmalige Verwendung in der heutigen Form soll ab dem Jahr 1745 begonnen haben. Wenn heute jemand sagt: “umgekehrt wird ein Schuh daraus” meint er, dass eine Behauptung nicht stimmt und das Gegenteil der Wahrheit entspricht. Aber woher stammt die Redewendung? Es wird vermutet, dass…

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Etwas im Schilde führen

4. Mai 2014
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Etwas im Schilde führen

Wer heute „etwas im Schilde führt“, versucht, seine wahren Absichten zu verschleiern und durch andere Taten und Worte vom tatsächlich verfolgten Ziel abzulenken. Aber woher kommt diese Redewendung? Beschreibung des Armbrustschießens in Stuttgart 1560 -Schießergebnisse der Teilnehmer mit deren WappenErthel, Ulrich (Schreiber) Augsburg um 1561Cod. Pal. germ. 77, fol. 019vQuelle: Universitätsbibliothek HeidelbergLizenz: Creative Commons-Lizenz cc-BY-NC-SA…

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Einen Zahn zulegen

27. April 2014
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Einen Zahn zulegen

  Wohl jeder hat schon mal „einen Zahn zugelegt“. Er hat dann seine Geschwindigkeit erhöht und ist schneller gefahren/gelaufen. Kessel an Zahnstange über offenem Feuer(eigenes Foto vom mittelalterlichen Kochworkshop 2014 in Solingen) Ihren Ursprung hat diese Redensart natürlich im Mittelalter. Sie stammt aus der Küche unserer UrUrahnen.  Bevor die Menschen im Mittelalter ihre Speisen auf…

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Einen Blick/ein Auge riskieren

30. März 2014
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Einen Blick/ein Auge riskieren

Wer kennt es nicht, mal eben zum Nachbarn rüber schauen oder an einer Unfallstelle möglichst viel sehen, ohne dabei erwischt zu werden? Man riskiert ein Auge, man schaut also hin, wo man nicht hinschauen sollte. Den Ursprung hat diese Redensart im Mittelalter. Sie entstand, als die Ritter in voller Rüstung in den Kampf oder ins…

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Holzauge sei wachsam

2. Juni 2013
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Holzauge sei wachsam

  Mit dem Ausspruch „Holzauge sei wachsam“ mahnt man zur Vorsicht. In aller Regel wird der Ermahnte darauf hingewiesen, sich nicht übervorteilen zu lassen. Überliefert und gebräuchlich ist diese Redensart seit der Zeit des zweiten Weltkriegs. Den Ursprung hat allerdings niemand bisher zweifelsfrei nachweisen können und so gibt es viele Deutungen und Vermutungen. Und natürlich…

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vögeln

12. Mai 2013
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vögeln

  Den Begriff kennt sicherlich jeder. Es ist heute eine saloppe und meist nicht im öffentlichen Sprachgebrauch verwendete Bezeichnung für den Geschlechtsverkehr. Das Wort war bereits im 15. Jahrhundert gebräuchlich und bezeichnete das Begatten von Vögeln (Hühner). Ebenfalls wurde es für „Vögel fangen“ verwendet. Erst später übertrug man den Begriff vögeln auch auf die Menschen.…

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Steinreich sein

5. Mai 2013
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Steinreich sein

  Wer möchte es nicht, steinreich sein? Aber woher genau stammt diese Redewendung? Im Mittelalter lebten die Menschen eher in hölzernen Behausungen oder betteten ihr Haupt in Lehmhütten aufs Stroh. Nur reiche Leute konnten es sich leisten, in Steinbrüchen gehauene und bearbeitete Steine für den Bau ihrer Häuser zu verwenden. Und da diese Leute so…

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Er macht’s wie Fuggers Hund

24. Februar 2013
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Er macht’s wie Fuggers Hund

In Augsburg, der Heimatstadt der Familie Fugger, ist allen Bürgern schon seit ewigen Zeiten „Fuggers Hund“ ein Begriff für absolute Treue gegenüber dem Herrn. Der Spruch „Er macht’s wie Fuggers Hund“ will aber sagen, dass sich jemand den Umständen geschlagen gibt und tut, wie die anderen tun. Die Anekdote zu dem Spruch erzählt folgendes: Hundeporträt…

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Unter einer Decke stecken

20. Januar 2013
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Unter einer Decke stecken

  Wenn man jemandem vorwirft, mit jemand anderem unter einer Decke zu stecken, ist das redensartlich negativ gemeint. Man will zum Ausdruck bringen, dass die beiden (oder mehr) Beschuldigten gemeinsame Sache machen und auf nicht ganz redliche Weise versuchen, Vorteile zu erlangen. Die Hochzeitsnacht Elsas und LohengrinsCod. Pal. germ. 345Lohengrin ; Friedrich von SchwabenStuttgart (?)…

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Hand und Fuß haben

9. Dezember 2012
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Hand und Fuß haben

 Wenn etwas redensartlich „Hand und Fuß“ hat, so betrachten wir es als vollwertig oder hochwertig, gut durchdacht oder gut ausgeführt. Die Ursprünge dieser Redensart gehen auf die Ritterzeit zurück. Nur ein Mann, der seine rechte Hand zum Führen des Schwertes und seinen linken Fuß zum Besteigen des Pferdes noch besaß, wurde als kriegstauglich angesehen. Nur…

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Jemanden ungeschoren lassen, ungeschoren davon kommen

11. November 2012
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Jemanden ungeschoren lassen, ungeschoren davon kommen

Heutzutage bedeutet dies, dass jemand ohne Strafe (unabhängig davon, ob nun absichtlich oder ungewollt) davon kommt, obwohl er etwas „verbrochen“ hat. Die ursprüngliche Herkunft ist wie so oft nicht ganz eindeutig. Es gibt verschiedene Theorien, die uns ins Mittelalter bringen. Am offensichtlichsten ist der Bezug zum Schäfer und dem Scheren der Schafe. Der Schäfer versuchte,…

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Auf grossem Fuss leben

4. November 2012
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Auf grossem Fuss leben

  Wer sprichwörtlich auf grossem Fuss lebt, gibt viel Geld aus und zeigt seinen Reichtum gern. Oftmals leben Menschen jedoch auf grossem Fuss ohne es sich eigentlich leisten zu können. Sie leben dann also auf zu grossem Fuss. Die Redewendung soll auf den französischen Graf von Anjou bis ins 12. Jahrhundert zurückgehen. Als angesehener und…

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Jemandem einen Bären aufbinden

14. Oktober 2012
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Jemandem einen Bären aufbinden

  Wenn man jemandem „einen Bären aufbindet“, erzählt man ihm offensichtliche Unwahrheiten. In aller Regel wird diese Lüge jedoch sofort oder sehr zeitnah erkannt. Woher diese Redewendung stammt, kann nicht mehr genau gesagt werden. Meist wird davon ausgegangen, dass die Bedeutung von der germanischen Wortwurzel „bar“ (tragen) kommt. Im Laufe der Zeit vergaßen die Menschen,…

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Etwas auf die lange Bank schieben

7. Oktober 2012
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Etwas auf die lange Bank schieben

  Wer etwas „auf die lange Bank schiebt“, verzögert bewusst eine lästige Entscheidung oder Erledigung und drückt sich somit vor seiner Aufgabe. Der Ursprung dieser Redewendung ist im mittelalterlichen Gerichtswesen zu suchen. Die erste Erklärung geht auf die Truhen zurück, in denen früher die Gerichtsakten aufbewahrt wurden. Waren die Truhen voll, wurden die Akten einfach…

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