Artikel zu dem Tag ‘ Sprichwörter und Redensarten ’

Schlitzohr

3. Juni 2012
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Schlitzohr

  Als Schlitzohr bezeichnen wir listige Menschen, die nicht immer auf dem ehrlichsten Weg ihre Vorteile suchen. Dieser Begriff ist mit der heutigen Verwendung bereits seit dem 19. Jahrhundert hinterlegt. Ihren Ursprung hat die Redewendung wohl im Mittelalter. Damals war es üblich, Verbrecher und solche, die man dafür hielt, zu zeichnen. Im günstigsten Fall wurde…

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Jemanden ins Bockshorn jagen

27. Mai 2012
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Jemanden ins Bockshorn jagen

  Wer jemanden ins Bockshorn jagt, will ihn in die Enge treiben und in aller Regel zu einer bestimmten Handlung oder Äusserung zwingen. Zumindest ist die heutige Verwendung dieser Redensart so zu deuten. Im Mittelalter wurde das sprichwörtliche Bockshorn recht unterschiedlich verwendet. So wurde auch ins Bockshorn gestossen, geblasen und ähnliches. Bereits im 15. Jahrhundert…

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Die Eisheiligen

13. Mai 2012
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Die Eisheiligen

Das Wetter hält sich dieses Jahr anscheinend an die alte Bauernregel: Mitte Mai kommen die “gestrengen Herren”. Beginnend mit Mamertus am 11.05. ist die Zeit der späten Nachtfröste, nach denen erst der erfahrene Gärtner empfindliche Pflanzen in’s Freiland setzt. Durch die Gregorianische Kalenderreform im Jahre 1582 sind die Heiligentage um etwa 10 Tage im Kalender…

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Einen Klotz am Bein haben

6. Mai 2012
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Einen Klotz am Bein haben

Im Mittelalter banden die Bauern ihren Tieren auf der Weide Holzklötze an die Beine, um sie am Weglaufen zu hindern. Wohl in dieser Zeit wurde auch der Ausspruch geprägt, dass jemand oder etwas ein Klotz am Bein sei. Das bedeutet, dass man sich behindert fühlt.

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Da liegt der Hund begraben

29. April 2012
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Da liegt der Hund begraben

Es ist nicht klar belegbar, woher dieser Ausspruch stammt. Unstrittig ist die heutige Verwendung. Der begrabene Hund soll auf einen Umstand hinweisen, der wichtig, aber nicht sofort offensichtlich ist. Eine Erklärung ist, dass mit einem Schatz immer auch ein Hund begraben worden sei. Dieser sollte den Schatz bewachen. Wusste man also, wo der Hund begraben…

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Das geht auf keine Kuhhaut

22. April 2012
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Das geht auf keine Kuhhaut

Bereits im Altertum stellte man aus Tierhäuten Pergament her. Das war das damals übliche Schreibmaterial und wurde erst sehr viel später durch unser heutiges Papier ersetzt. In aller Regel nutzte man die Häute von Schafen, Kälbern und Ziegen zur Herstellung von Pergament. Im Glauben des Mittelalters nahm man an, dass der Teufel alle Sünden eines…

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Keine Umstände machen

15. April 2012
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Keine Umstände machen

Bei wichtigen Versprechungen und Gelöbnissen (Treueeid, Eheversprechen und ähnliches) war es im Mittelalter üblich, um die Vertragsparteien einen Kreis zu bilden. In diesem Kreis wurde dann die Vereinbarung getroffen. Man „umstand“ also die beiden. War ein Versprechen weniger wichtig, musste kein „Umstand“ gebildet werden. So gebrauchte man die Redensart „keine Umstände machen“, wenn etwas nicht…

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Ein Brett vor dem Kopf haben

8. April 2012
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Ein Brett vor dem Kopf haben

Bereits im Mittelalter schützten die Schmiede ihre Augen vor Funkenflug. Meist banden sie sich dazu ein Brett vor den Kopf. Wer ein Brett vor dem Kopf hatte, war also im Mittelalter ein Handwerker und Handwerker waren in aller Regel hoch angesehen und ehrbar. Erst mit der aufkommenden Industrialisierung wurde das Ansehen der Handwerker geringer. Ein…

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In den April schicken

1. April 2012
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In den April schicken

Heute versuchen wir, am 1. April unsere Mitmenschen mit kleinen Scherzen zum Narren zu halten. Die Redensart „in den April schicken“ wurde erstmals in Bayern im Jahre 1618 verwendet. Aber woher kommt sie nun? Die Erklärungsversuche sind vielseitig. Beispielsweise wollte der Augsburger Reichstag das Münzwesen regeln und der 1. April sollte als besonderer Münztag stattfinden.…

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An den Haaren herbeigezogen

25. März 2012
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An den Haaren herbeigezogen

Im Mittelalter war der Begriff hanebüchen ein sehr gebräuchliches Wort. Im Ursprung bedeutet es „aus dem Holz der Hagebuche (Hainbuche)“, dem härtesten einheimischen Holz. Was umgangssprachlich als hanebüchen bezeichnet wurde, war derb oder klotzig. So war zum Beispiel die Rede von einem hanebüchenen Kerl. Im Laufe der Zeit wandelte sich die Bedeutung des Begriffs. Nun…

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Jemanden an der Nase herumführen

18. März 2012
Von
Jemanden an der Nase herumführen

Die Verbreitung dieser Redensart stammt aus dem Mittelalter. Hier führten Tierbändiger auf Jahrmärkten eigentlich wilde Tanzbären vor und liessen sie Kunststücke vorführen. Durch den Ring, der durch die Nase gezogen wurde, konnten die Tiere von den Tierbändigern beherrscht werden. Sprichwörtlich bedeutet „an der Nase herumführen“, dass man jemanden täuscht und wie ein Tierbändiger seine Tiere…

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