Artikel zu dem Tag ‘ Sprichwörter und Redensarten ’

Etwas ausbaden müssen

30. September 2012
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Etwas ausbaden müssen

Wer etwas ausbaden muss, hat umgangssprachlich die Folgen für seine (oder auch fremde) Handlungen zu übernehmen. Die Redewendung stammt vermutlich aus dem Mittelalter. In den öffentlichen Badehäusern war es üblich, dass mehrere Badegäste nacheinander im selben Wasser badeten. Nicht nur, dass das Wasser mit jedem Badegast immer schmutziger wurde, so musste auch der letzte Badende…

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Jemanden zur Ader lassen / Jemanden schröpfen

23. September 2012
Von
Jemanden zur Ader lassen / Jemanden schröpfen

Diese beiden Redewendungen bedeuten, dass jemand um sein Geld gebracht werden soll. Im Mittelalter waren das Aderlassen und das Schröpfen beliebte Methoden gegen alle möglichen Krankheiten. Da den Ärzten von der Kirche der Kontakt mit Blut untersagt war, wurden Aderlass und Schröpfen von den Badern durchgeführt. Diese ließen sich ihre Dienste meist teuer bezahlen. So…

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Da beißt die Maus keinen Faden ab

16. September 2012
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Da beißt die Maus keinen Faden ab

Diese Redewendung unterstreicht eine Behauptung oder Aussage als absolute Tatsache. Man könnte also auch sagen: „Daran gibt es keinen Zweifel.“ Zur Herkunft der Redewendung gibt es zahlreiche Deutungen. So soll die heilige Gertrud von Nivelles (unter anderem Schutzpatronin gegen Mäuse- und Rattenplagen) von einer Maus, die ihr beim Spinnen mehrmals den Faden abgebissen hat, gereizt…

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Jemandem auf die Füße helfen

2. September 2012
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Jemandem auf die Füße helfen

Durch die schweren Rüstungen konnten die Ritter kaum alleine aufstehen. Die Knappen hatten, unter anderem, auch die Aufgabe, ihrem Ritter in einem solchen Fall zu helfen. Der Knappe hatte: Jemandem auf die Füße geholfen.

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Jemanden aus dem Sattel heben

26. August 2012
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Jemanden aus dem Sattel heben

Beim Turnierkampf mit der Lanze war es das Ziel, den Gegner aus dem Sattel zu stoßen. Schaffte ein Ritter dieses, hatte er: Jemanden aus dem Sattel gehoben.

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Umsatteln

19. August 2012
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Umsatteln

Beim Pferdewechsel, auf einem langen, schweren Ritt, wurde dem frischen Pferd natürlich der Sattel des Reiters aufgelegt. So wurde, um weiter zu reiten: Umgesattelt.

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Jemandem unter die Arme greifen

12. August 2012
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Jemandem unter die Arme greifen

Im Kampf war es ehrenhaft, einen verwundeten oder erschöpften Mitstreiter zu stützen. Kamen sie so vom Schlachtfeld, hatte der eine dem anderen: Unter die Arme gegriffen.

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Jemanden auf die Folter spannen

5. August 2012
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Jemanden auf die Folter spannen

Diese Redensart bedeutet heutzutage, dass man jemanden mit einer langen Wartezeit quält bzw. ihm entscheidende Informationen vorenthält. Die Ursprünge sind im Mittelalter zu finden. Das Prozessverfahren regelte seit dem späten Mittelalter gesetzlich die römisch-rechtliche Methode zur Zufügung körperlicher Schmerzen. Mit diesem Mittel sollten von den Delinquenten Geständnisse erzwungen werden. Erst im Zeitalter der Aufklärung (1720-1785)…

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Sich aufs hohe Ross setzen

22. Juli 2012
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Sich aufs hohe Ross setzen

Je größer das Pferd war, desto wichtiger war sein Reiter. Durch Tücher und Verzierungen versuchten die Ritter, ihre Pferde größer erscheinen zu lassen, damit sie: Sich aufs hohe Ross setzen konnten.

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Gerüstet sein

15. Juli 2012
Von
Gerüstet sein

Ein Ritter brauchte seine Rüstung, das Anziehen dauerte seine Zeit. Mit dem Anlegen musste er frühzeitig beginnen, um für den Kampf: Gerüstet zu sein.

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Sich aus dem Staube machen

8. Juli 2012
Von
Sich aus dem Staube machen

Wer auf dem staubigen Turnierplatz am Boden lag, musste schnell den Platz verlassen. Die nachfolgenden Kämpfer könnten ihn vielleicht zerstampfen. Auch entmutigte Kämpfer verließen ab und zu die Arena und: Machten sich aus dem Staub.

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Für jemanden eine Lanze brechen

1. Juli 2012
Von
Für jemanden eine Lanze brechen

In Turnieren kämpfte der Ritter für seine Edeldame. Beim Kampf mit der Lanze brachen diese oft. So hatte der Ritter: Für jemanden eine Lanze gebrochen.

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Jemanden im Stich lassen

24. Juni 2012
Von
Jemanden im Stich lassen

Einen Mitstreiter, der im Kampf verwundet wurde, durfte man nicht alleine lassen. Es war eine schwere Schande: Jemanden im Stich zu lassen.

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Fest im Sattel sitzen

17. Juni 2012
Von
Fest im Sattel sitzen

Beim Kampf mit der Lanze durfte es dem Gegner nicht gelingen, einen aus dem Sattel zu stoßen. Dafür musste man: Fest im Sattel sitzen.

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Sich die Sporen verdienen

10. Juni 2012
Von
Sich die Sporen verdienen

  Sporen waren (nicht nur) früher zum Reiten gebräuchlich; es sind spitze Eisen, die an den Fersen befestigt werden. Beim Ritterschlag bekam der Ritter seine Sporen, die er sich mit seiner Ausbildung zum Ritter verdient hatte. Also hatte er sich: Seine Sporen verdient.

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