Krankheiten im Mittelalter – Geschlechtskrankheiten

24. November 2013
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Im Mittelalter gab es selbstverständlich auch Geschlechtskrankheiten. Die ansteckenden Krankheiten, die überwiegend beim Geschlechtsverkehr übertragen wurden, sind:

Gonorrhoe (Tripper): die Erreger sind Gonokokken. Hat ein Mann diese Krankheit, sind die Symptome z.B. Brennen beim Urinieren oder eitriger Ausfluss. Bei Frauen sind eitrige Sekrete und brennende Schleimhäute ebenfalls ein Symptom. Anfangs wurde die Krankheit fehlgedeutet. Beim Mann hielt man sie für einen spontanen Samenerguss und bei Frauen einfach für den Austritt schlechter Säfte. Später erkannte man aber den Zusammenhang mit der Ansteckung  durch Geschlechtsverkehr. Um Ansteckungen zu vermeiden, wurde unter anderem die Reinigung der Geschlechtsorgane vorgeschlagen sowie, sich nach dem Akt zu reinigen.

Eine andere Krankheit war der Weiche Schanker, bei dem man mit schmerzhaften, eiternden Geschwüren an Penis, Hoden und Vaginalschleimhaut zu kämpfen hatte. Diese Krankheit wurde als Strafe Gottes gedeutet, bestraft wurde man für einen sündigen Lebenswandel. Für den Auslöser der Krankheit hielt man immer die Frau, da sie nach damaligem Glauben unreine Säfte in der Gebärmutter hatte, mit dem sie den Partner ansteckte. Tatsächlich ist der Weiche Schanker eine bakterielle Infektion.

Viren, nämlich Ppillomaviren, sind die Erreger der Venerischen Hautwucherung, die Symptome bei Frauen und Männern sind die selben. Beide bekommen Wucherungen an Haut und Schleimhaut in der Genitalregion. Auch bei dieser Krankheit wusste man schon, wie sie übertragen wird. Man konnte sie allerdings ebenso wenig heilen wie die beiden vorigen Krankheiten.

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