Krankheiten im Mittelalter – Syphilis (Franzosenkrankheit)

8. September 2013
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Die ersten Symptome der Syphilis sind Geschwüre an Schleimhäuten und Lymphknoten. Wenn die Krankheit weiter fortgeschritten ist, werden die Haut, die inneren Organe und das zentrale Nervensystem befallen. Wenn die Geschwüre oberflächlich sind, sieht man oft offene, rote oder geschwollene Veränderungen an der erkrankten Stelle.

Christoph Kolumbus - 1519 - Gemälde von Sebastiano del Piombo

Christoph Kolumbus – 1519
Gemälde von Sebastiano del Piombo
Quelle: Wikimedia

Die Syphilis trat erst gegen Ende des Mittelalters auf. Nach der “Kolumbus-Theorie” soll der Erreger der Syphilis nach der Entdeckungsreise des Kolumbus in Europa eingeschleppt worden sein. Von Spanien aus verbreitete sich die Krankheit nach Frankreich und von dort nach Deutschland. Die Deutschen sahen die Syphilis das erste Mal bei den benachbarten Franzosen. Sie wird daher Franzosenkrankheit genannt.

Einmarsch Karls VIII. in Florenz - 1518 - Gemälde von Francesco Granacci

Einmarsch Karls VIII. in Florenz – 1518
Gemälde von Francesco Granacci
Quelle: Wikimedia

Anscheinend wütete die Syphilis ärger als Lepra, denn sie war schwer zu erkennen und sehr schwer zu behandeln. Übertragen wurde sie vor allem durch Geschlechtsverkehr. Diese Krankheit vergiftete den ganzen Körper, und auch das Heer Karls VIII. von Frankreich steckte sich im Jahre 1495 an und trug die Syphilis über ganz Europa.

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