Vielen Interessierten ist sicher das Lorscher Arzneibuch ein Begriff, aber wer kennt auch etwas aus dem Inhalt der Rezeptsammlungen? Heute möchte ich euch einige Rezepte gegen Gicht vorstellen. Sicher sind in unseren Zeiten nicht mehr alle ohne weiteres anwendbar. Wer hat schon Esel oder Storchenküken und würde diese dafür opfern? Aber viel Spass bei der Lektüre.
Das Lorscher Arzneibuch der Staatsbibliothek Bamberg
Rezepte gegen Gicht
Quelle: mit freundlicher Genehmigung der Staatsbibliothek Bamberg
Und bevor alle nur die Hälfte verstehen, werden hier noch einige Begriffe aus den Rezepten erläutert:
Griechisch-Heu = Bockshornklee
Terpentin = Balsamöl, Kiefernöl
Schaumsalpeter = auswitterndes Alkali oder Mauersalz von einer gröberen Art
Unze = alte Maßeinheit für Gewicht (entspricht etwa 29 g)
Das Lorscher Arzneibuch der Staatsbibliothek Bamberg
Detail Seite mit Loch
Quelle: mit freundlicher Genehmigung der Staatsbibliothek Bamberg
Mutterharz = oder Galbanharz genannt , Gummiharz des erhärteten Milchsafts von Ferula galbaniflua Boiss. et Buhse ( Steckenkraut)
Bienenharz = Propolis, ist eine von Bienen hergestellte harzartige Masse mit antibiotischer, antiviraler und antimykotischer Wirkung
Ammoniakgummi = der an der Luft verhärtete Milchsaft von Heracleum gummiferum, nach neueren Bestimmungen von Dorema armeniacum, oder von Ferula orientalis, oder F. Ferulago
Aschenlauge = historisches Reinigungsmittel auf Basis von Wasser und Asche
Schoppen = alte Maßeinheit für Flüssigkeiten (je nach Region ist die Menge sehr unterschiedlich gewesen)
Hirschmark = Knochenmark von Hirschen
Loröl = Lorbeeröl
Autor: Landrichterin
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