Burg Wallburg

13. Januar 2013
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Burgen und Schlösser

Diese ehemalige Höhenburg, von der heute nur noch eine Ruine erhalten ist, findet man im unterfränkischen Ort Eltmann im Landkreis Haßberge. Gebaut wurde die Burg, deren Name auf eine frühgeschichtliche Wallanlage hindeutet, im 13. Jhdt. In einer Urkunde aus dem Jahr 1303 wird sie erstmals erwähnt. Die als Spornburg errichtete Anlage wurde auf dem Plateau eines Ringwalles gebaut, lag also verteidigungstechnisch sehr günstig. Dass dort schon in frühgeschichtlicher Zeit eine Wallanlage zu finden war, bestätigen diverse Ausgrabungen.

Eltmann

Die Burg über der Stadt Eltmann
(Matthäus Merian: Topographia Franconiae, 1648)
Quelle: Wikipedia

Burg Wallburg

Titel: Burg Wallburg
Foto: Rainer Kunze (MacElch)
Original-Datei: Burg Wallburg
Lizenz: creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de
(Quelle: Wikipedia)

Einst gehörte die Burg dem Hochstift Würzburg, dieses musste sie jedoch im Jahr 1316 an Dietrich von Hohenberg verpfänden. Zu einer neuen Verpfändung kam es im Jahr 1363, diesmal ging der Besitz an drei Herren aus dem Geschlecht der Fuchs. Erst 1404 konnte Dietrich Fuchs die Burg vollständig erwerben. Da das Hochstift sich ein Rückkaufsrecht vorbehielt, fiel die Burg im Jahr 1477 wieder zurück an Würzburg.

1525 wurde die Burg im Bauernkrieg durch Aufständische beschädigt, jedoch anschließend wieder hergestellt. Wenig später, im Jahr 1542 und 1552, kam es zu Verpfändungen. Nach der letzten Pfandeinlösung diente die Veste ab 1570 als Amtssitz des Amtes Eltmann. Ende des 16. Jhdts wurden durch den Fürstbischof Julius Echter größere Umbauten veranlasst. So erhob sich im Südwesten der dreistöckige Hauptbau mit Satteldach und Ziergiebeln. Nördlich gelegen waren die Wirtschaftsgebäude neben dem Tor.

Nachdem das Hochstift den Amtssitz im Jahr 1777 verlegte, dienten die Burggebäude ab diesem Zeitpunkt als Steinbruch. So wurde bis auf den Bergfried und wenige Mauerreste alles abgetragen. Den Bergfried baute man Ende des 19. Jhdts zum Aussichtsturm um. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der erhaltene Bergfried von amerikanischen Streitkräften beschossen, da sie deutsche Schützen im Turm vermuteten. Noch heute sind die Einschläge der Granaten zu erkennen.

Heute ist Burg Eltmann eine Zwischenstation für Wanderer, so wurden für sie Bänke und Tische zum Verschnaufen aufgestellt. Ansonsten finden rund um den Bergfried immer wieder verschiedene Veranstaltungen statt.

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