Es war Vatertag und schönes Wetter. So zog ich denn mit meiner Landrichterin gen Xanten, um das Siegfriedspektakel zu besuchen.
Am Fuße der Kriemhildmühle wurde den Besuchern einiges geboten.
Der Wikingerkreisel war absolut sehenswert. Auch wenn wir nicht selbst eine Runde mitgefahren sind, war es doch schön anzuschauen, wie die bereitstehenden Wikinger den Kreisel mühevoll immer wieder hochdrehten, damit die großen und kleinen Fahrgäste ihren Spass an der rasanten „Rückfahrt“ hatten.
Ein großer Spaß war auch die Vorführung des wohl letzten lebenden echten Drachen. Der mutige Dompteur trat lebensgefährlich dicht an das Tier heran und ließ sich die Flammen um die Ohren pusten. Zum Schluss durften sogar einige mutige Kinder das gefährliche Tier streicheln.
Der Kampf um die Krone von Xanten war eine eher ernste Angelegenheit. König Sigismund von Xanten und sein Sohn Siegfried stellten sich den Herausforderern Hagen von Tronje und Bernhard von Duisburg. Glücklicherweise hatten beide Bösewichte vermutlich bereits ausgiebig Vatertag gefeiert und somit keine Chance gegen den alten König und seinen Sohn.
Siegfried, der es an der Zeit fand, seinen Vater auf dem Thron abzulösen, hatte dann aber auch keine wirksamen Mittel, den alten Herrn zu entmachten. Unter dem Jubel des gesamten Volkes erhielt der alte und neue König Sigismund zum Schluss seine Krone.
Die Vorführungen der Falknerei haben wir leider verpasst. Aber es wurde eben so viel geboten, dass wir nicht alles sehen konnten.
Natürlich gab es auch zahlreiche Händler, Gaukler und Musikanten, die um die Gunst des Publikums buhlten.
Und da es auch reichlich zu Fressen und zu Saufen gab, bestiegen wir am Abend mit vollem Bauch unsere Kutsche und fuhren wieder in Richtung Heimat.
Die einstündige Anfahrt hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Autor: kortini
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