Der Met

20. Mai 2012
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Met & Bier Taverne

Der Met war im Mittelalter ein weit verbreitetes und beliebtes Getränk. Er besteht aus Honig und Wasser und kann auch mit verschiedenen Gewürzen aromatisiert sein. Met wird, wie auch anderer Wein, mit Hilfe einer Hefegärung hergestellt. Die Hefe wandelt den Zucker in Alkohol um.

Met ist aber keine Erfindung des Mittelalters. Archäologische Funde weisen Metherstellung schon im 11. Jahrhundert vor Christus nach. Um 800 schrieb aber Karl der Große vor, dass auf jedem Landgut die Bienenzucht und die Herstellung von Met betrieben werde. In Klöstern wurde er als Heilmittel hergestellt und durch den Zusatz von Kräutern in seiner Wirkung wohl noch verstärkt. Im ältesten erhaltenem Kochbuch („Buoch von guter Spise“, um 1350) wird die Herstellung von Met, der mit Salbei und Hopfen gewürzt wurde, beschrieben. Zwischen 1350 und 1400 verbreiteten sich immer mehr Metschänken und Metsieder in den Städten. Das Metsieden lag in den Händen des Metsieders, der auch Honigkuchen und Kerzen (aus Bienenwachs) herstellte.

Im späteren Mittelalter wurde der Met immer mehr vom billigeren Bier verdrängt. Honig wurde zu einem immer selteneren Gut. Neben Honig von Zuchtvölkern in der Nähe von Landgütern konnte früher in den Wäldern noch wilder Honig gesammelt werden. Durch den Holzbedarf im Mittelalter wurde diese Möglichkeit immer geringer (die Bienenwohnungen in hohlen Bäumen wurden verheizt). Die Getreideproduktion auf den abgeholzten Flächen stieg aber. Dadurch wurde die Bierherstellung möglich und billiger. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Bienenzucht in Deutschland völlig zerstört, womit auch die Herstellung von Met zum Erliegen kam.

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