Das Interregnum ist vom Begriff her eine Zwischenregierung oder aber eine Zwischenzeit zwischen zwei Regierungen. Wenn ein Regent abdankt, abgesetzt wird oder stirbt und nicht direkt ein neuer Herrscher die Geschäfte übernimmt, bezeichnet man sowohl den Zeitraum als auch die eventuell eingesetzte zwischenzeitliche Regierung als Interregnum.
Im Mittelalter gab es eine Zeit, die als Interregnum bezeichnet wird. Es war die Zeit zwischen dem Ende von Kaiser Friedrich II. und der Wahl Rudolfs I. im Jahre 1273. Der Beginn des Interregnums (im Heiligen Römischen Reich) ist nicht genau auf eine Jahreszahl festzulegen. Die Wissenschaftler streiten sich hier. Es gibt folgende Möglichkeiten, wann man den Beginn des Interregnums festlegt:
- Die Absetzung Friedrichs II. durch Papst Innozenz IV. im Jahre 1245
- Der Tod Friedrichs II. im Jahre 1250
- Der Tod Konrads IV. im Jahre 1254
In den 20-25 Jahren des Interregnums wurden zwar mehrere Könige gewählt, jedoch gelang es keinem von ihnen, die Herrschaft tatsächlich auszuüben.
Die recht chaotische und führungslose Zeit des Interregnums brachte einige Veränderungen im allgemeinen Machtgefüge sowie eine „Verrohung der Sitten“ mit sich. Es entstand das Raubrittertum und einige Städte und Kaufleute gründeten Schutzbünde.
Letzte Kommentare