Winter

12. Januar 2014
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Der Winter war für die Menschen im Mittelalter eine harte Zeit.

Die meisten hatten nur einfache Behausungen, die nicht oder kaum beheizbar waren. Das offene Feuer in der Wohnstube/Kochstelle verräucherte oft das ganze Haus. So nutzte man die Wärme der Tiere, um nicht zu erfrieren. Die Tiere waren meist im  gleichen Gebäude oder sogar Raum wie die Menschen untergebracht.  Natürlich gab es auf den Feldern und in der Natur keine Nahrung mehr. Im Winter gab es daher nur eine sehr karge und einseitige Ernährung. Die je nach Ertrag mehr oder weniger großen Vorräte an Wintergemüse und Wintergetreide mussten bis zur neuen Ernte reichen. Nur selten wurde Vieh geschlachtet und mit dem seltenen  Fleisch wurde sparsam Haus gehalten.

Ein bisschen besser waren da die reicheren Menschen in den Städten und in den Herrenhäusern dran. Natürlich war es auch in deren Häusern bitterkalt. Nur wenige Räume ließen sich heizen. Aber diese Menschen mussten nicht hungern und hatten auch eine etwas abwechslungsreichere Ernährung. Fleisch und Feigen sowie guten Wein konnte die einfache Bevölkerung sich nicht leisten.

Während sich die „feineren“ Leute ihre Zeit mit der Jagd oder mit Gesellschaftsspielen wie Schach und Dame oder beim Kartenspiel vertrieben, ging der Großteil der Bevölkerung zur Winterarbeit über. Auf den Feldern gab es nichts zu tun. Also wurden die Arbeitsgeräte, Häuser und Zäune repariert. Es wurde Holz gefällt, Getreide gedroschen, Wolle verarbeitet, gesponnen und genäht. Die Tage waren kurz, da die Menschen ihren Lebensrhythmus nach dem Tageslicht richteten. Während im Sommer von früh morgens bis spät abends auf den Feldern gearbeitet wurde, war im Winter schon am späten Nachmittag „Feierabend“. Beleuchtung gab es in den einfachen Unterkünften meist nicht.

Die Mangelernährung, die Kälte und Feuchtigkeit setzte den Menschen gesundheitlich sehr zu. Für kranke und gebrechliche Menschen war der Winter eine lebensbedrohliche Zeit.

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