Die Flügellanze

22. Dezember 2013
Von

Waffenkunde

 

Flügellanze

Titel: Karolingische Flügellanze
Foto: Anagoria
Original-Datei: Karolingische Flügellanze
Lizenz: creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de

Bei der Flügellanze befinden sich zwischen der glatten Klinge und der Befestigung des Lanzenstiels zwei stumpfe Flügel.

Die Lanzenklinge ist etwa 50 cm lang und beidseitig auf der gesamten Länge scharf geschliffen.

Durch diese Eigenschaften war die Flügellanze sowohl eine Stich- als auch eine Hiebwaffe. Ein geübter Kämpfer konnte vermutlich mit der Waffe umgehen wie mit einem „Schwert am Stiel“.  Die Flügel dürften zum Abwehren gegnerischer Schwerter und Lanzen sehr dienlich gewesen sein.

Die Flügel hatten ebenfalls die Funktion, die Waffe abzufangen. Wenn ein Reiter mit voller Wucht die Lanze in seinen Gegner stieß, war es wichtig, dass die Waffe nicht zu weit eindrang und leicht wieder herausgezogen werden konnte. Anderenfalls konnte der Reiter seine Waffe verlieren oder sogar vom Pferd gerissen werden.

Die Flügellanze war vom Frühmittelalter bis Ende des 12. Jahrhunderts im Gebrauch und darf als Kriegswaffe angesehen werden.

Aber auch zur Jagd (zum Beispiel auf Wildschweine) war die Flügellanze üblich.

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