Heute steht wieder eine Höhenburg auf dem Programm, eine Burg, die bis 1991 den 500-Mark-Schein Deutschlands zierte. Diese Burg in Rheinland-Pfalz gilt als eine der schönsten Burgen Deutschlands. Sie wurde nie erobert oder zerstört, die Kriege im 17. und 18 Jahrhundert sowie die Französische Revolution überstand die Burg unversehrt.
Im Jahre 1157 wird diese Burg das erste Mal erwähnt, wieder in einer Schenkungsurkunde Friedrichs I. Barbarossa’s. Als Zeuge wird hier “Rudolphus de Elze” genannt. Gebaut wurde sie an einem Weg, der die Mosel und die Eifel sowie das Maifeld verband.
Auf drei Seiten wird das Gebäude von der Elz umflossen. Als Fundament für die Burg dient ein 70 Meter hoher Felskopf. Beim Bau orientierten sich die Erbauer an der natürlichen Form der Felsformation, was zu teilweise ungewöhnlichen Grundrisse einzelner Räume führte. 1268 kam es zu einer Stammesteilung der Herren von Eltz, wodurch drei Hauptlinien entstanden, die sich noch heute in den Namen der Teilbauten der Burg wiederspiegeln.
Diese sind zum einen “Eltz vom goldenen Löwen”, dann “Eltz vom silbernen Löwen” und schließlich “Eltz von den Büffelhörnern”. Ab diesem Zeitpunkt war die Burg eine Ganerbenburg, was bedeutet, dass eine Burg von mehreren Familienmitgliedern verwaltet wurde. 1440 erlosch jedoch der Familienzweig “Eltz der Büffelhörner” und deren Besitzanteil wurde zwischen den zwei verbliebenen Hauptlinien aufgeteilt. 1815 gelangte Burg Eltz durch Ankauf in den Alleinbesitz der Grafen und Edlen von und zu Eltz, den goldenen Löwen.
Zum ältesten, im romanischen Stil gebauten, Teil der Anlage gehört die untere Partie des im Südwesten der Kernburg gelegenen „Haus Platteltz“. Hierbei handelt es sich um einen Wohnturm auf fast quadratischem Grundriss, der vermutlich im 13. Jhdt. entstand.
Dieser Turm hat 7 Stockwerke, im zweiten findet man zwei romanische Doppelfenster. Ein bei Restaurierungsarbeiten im Jahre 1978 entdecktes romanisches Doppelfenster an der Außenmauer des Kempenicher Hauses an der Ostseite des Innenhofes wird ebenfalls auf diese Zeit datiert. Der Baubestand der Geschlechterhäuser wird ins 15. – 17. Jhdt. datiert, das 8-stöckige Rübenacher Haus wurde vermutlich im Jahre 1472 vollendet.
Der Baubeginn des Groß-Rodendorfer Hauses im Nordosten des Hofes wird ungefähr in die selbe Zeit gefallen sein, um 1470, während das Klein-Rodendorfer Haus erst Mitte des 16. Jhdt. enstand. Die Burgkapelle wurde wahrscheinlich im Jahre 1327 neu errichtet, und der Innenraum 1594 und 1664 verändert. Im 14. und 15. Jhdt. sind die die Kernburg umgebenden, z.T. mit runden Flankentürmen versehenen, Zwingeranlagen (im Nordwesten der Burg gelegen) erbaut worden.
Bis ins Jahr 1730 war die Ganerbenburg ständig bewohnt, Graf Hugo Philipp von Eltz ordnete im Jahr 1791 die Wiederherstellung der noch brauchbaren Räume an. Friedrich Karl, sein Enkel, ließ 1845 die Burg restaurieren, er ordnete an, dass sie “unter strengster Wahrung der alten Details” restauriert werden soll. Nach einer Brandkatastrophe 1920 wurde Burg Eltz wiederhergestellt.
Heute finden auf dieser Burg Führungen statt, und man kann so einige Kunstschätze bewundern, so z.B. Gemälde von Lucas Cranach dem Älteren, eine Porzellansammlung sowie eine Uhrensammlung aus dem 16. – 18. Jhdt.
Wer einen Besuch auf der Burg plant sollte es nicht versäumen, sich auf der Burg eigenen Homepage zu informieren.
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