Die Pflaume

25. August 2013
Von

Heil- und Nutzpflanzen

Pflaume (aus: 'Botanisches Bilderbuch für Jung und Alt', F.Bley, 1897; Quelle: BioLib.de)

Pflaume (aus: ‘Botanisches Bilderbuch für Jung und Alt’, F.Bley, 1897; Quelle: BioLib.de)

Die Pflaume ist ein sommergrünes Laubgehölz aus der Gattung Prunus und gehört mit Kirschen, Mandeln, Nektarinen und Pfirsichen zum Steinobst. Im weiteren Sinne gehören diese Pflanzen zu den Rosengewächsen. Pflaumen wachsen als Strauch oder Baum, meist sechs Meter (selten zehn) hoch werdend. Die Blütezeit liegt im April/Mai, die Blüten sind weiß und empfindlich bei Spätfrösten.

Die Pflaume kommt ursprünglich wohl aus Asien. Man geht davon aus, daß sie den Mittelmeervölkern durch die Kriegszüge Alexanders des Großen bekannt geworden ist. Die Urform ist unbekannt, die Pflaume gibt es nur als Kulturpflanze oder als verwilderte Form.

Die Früchte sind in Größe, Farbe und Form ungemein variabel. Aus den sieben Unterarten: Zwetschge, Krieche, Halbzwetsche, Edelpflaume, Spilling, Zibarte und Mirabelle sind im Laufe der Zeit mehr als 2000 Sorten gezüchtet worden.

In unseren Breiten werden die Pflaumen ab August reif. Man ißt sie roh, gekocht oder getrocknet, verarbeitet sie zu Marmeladen, Konfitüren, Gelees, belegt Blechkuchen mit ihnen, macht das berühmte Pflaumenmus daraus oder verflüssigt sie zu Zwetschgenwasser (Slibowitz) – man kann sie auch in Armagnac einlegen oder zu Tapas verarbeiten…

Daß Pflaumen gut sind bei “Hartleibigkeit”, wußten schon die alten Römer. Vor 2000 Jahren dichtete Marcus Valerius Martial “Nimm Pflaumen für des Alters morsche Last, denn sie pflegen zu lösen den hartgespannten Bauch.”

Die “Blutpflaume” wird wegen ihres roten Laubes als Ziergehölz gepflanzt. Ihre Früchte in violett oder honiggelb können als “Kirschpflaumen” genau so gut gegessen werden wie die übrigen. Allerdings lösen sie sich schlecht vom Stein, was manche Esser nicht mögen.

Das Pflaumenholz ist hart, dicht und spröde. Es ist schwer zu trocknen, denn es schwindet und reißt leicht. Das Kernholz ist gut geeignet zum Drechseln. Pflaumenholz wird besonders genommen für Holzblasinstrumente, zum Bogenbau, für Faßhähne und Messerhefte; auch für die Anfertigung von Kopien historischer Musikinstrumente wird es gebraucht.

© Amhara zu Agorá

Tags: ,

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *