Mittelalter-Feyerei in Remscheid-Lennep 2013 – Besuchsbericht

16. Juni 2013
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Das Wetter war gut und die Einladung von Freunden lockte uns ins Bergische Land nach Remscheid.

Direkt neben dem seit mehr als 3 Jahren leerstehenden Hertikaufhaus war in den Hardtpark das Mittelalter zurückgekehrt.

Nachdem wir den bereitstehenden Wegelagerern die doch recht erschwinglichen 4 Taler für gewandete Besucher (Nackte zahlten 5 Taler) Zoll gezahlt hatten, durften auch wir an der Feyerei teilnehmen.

Es war ein netter kleiner überschaubarer Markt. Aber durch das Engagement der teilnehmenden Händler, Gaukler und Darsteller konnte der Markt auch mit jedem grösseren Mittelalterevent mithalten.

Statt berittener Turniere und Schlachten gab es eben eine sehr nett gemachte im Wirtshaus spielende Kampfvorführung.  Die Vorführungen des Falkners waren ebenfalls beeindruckend und die Gaukler verstanden es hervorragend, das Publikum mitzureißen.

Sehr schön war die Offenheit der lagernden Handwerker und Darsteller. Wir haben niemanden gesehen, der sich in seinem Lager verkrochen hätte und eigentlich mit den Besuchern nicht in Berührung kommen wollte. Auf manchen Märkten ist dieses Phänomen ab und zu leider zu beobachten.

Sehr schön war auch die Anprobe beim Kettenhemdmacher zu beobachten. Ein edler Ritter, der wohl ein Kettenhemd bestellt hatte, kam, um dieses anzuprobieren. Ob es nun zu körperbetont geschnitten war oder der Ritter zuvor nicht den Angeboten des fahrenden Wirts widerstehen konnte, wissen wir nicht. Was wir aber sehen konnten: ohne passendes Werkzeug zum Entfernen bzw. Öffnen einiger Kettenglieder war der Ritter aus seinem neuen Hemd nicht mehr zu befreien.

Die Erzeugnisse des Drechslers ließen Frauenherzen weich werden.

Mit ein wenig Hanfbrot und einem Schoppen Kirschbier im Bauch verließen wir bei den wohlklingenden Tönen der angereisten Spielleute den Markt.

Nochmals herzlichen Dank auch an die Wettergötter, die erst die Schleusen öffneten, als wir trocken in unserer Kutsche saßen.

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