Dachdecker gibt es als eigenständigen Beruf seit dem 13. oder 14. Jahrhundert. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden die Dächer von anderen Bauberufen gedeckt. So erledigten die Maurer die Eindeckung mit Stein, die Zimmerleute deckten mit Holzschindeln und der Bleidecker mit Bleiplatten.
Erst als die Städte begannen, wegen der Feuergefahr die Eindeckung mit Stroh und Holz zu verbieten, festigte sich die Dachdeckerei als eigenständiges Gewerk. Zunächst wurden sie Ziegler, Steindecker, Leiendecker oder Schieferdecker genannt, bevor sich dann später der einheitliche Begriff Dachdecker durchsetzte.
Die Dachdecker schlossen sich zu Zünften zusammen (meist gemeinsam mit den Maurern oder den Zimmerleuten) und führten auch die Meisterprüfung ein.
Im Vergleich zu den anderen Bauberufen hatten die Dachdecker wohl durch den gefährlicheren Beruf meist ein besseres Einkommen.
So wie auch in anderen Berufen waren meist die Wanderjahre der Gesellen eine Voraussetzung für den Beginn der Meisterprüfung.
.
Letzte Kommentare