Streckbank

17. März 2013
Von

Folter

Als sogenanntes Mittel zur Wahrheitsfindung und Instrument der peinlichen Befragung gehörte die Streckbank zu den Folterinstrumenten, die in Europa weit verbreitet waren. Im deutschsprachigen Raum war diese auch als “Folter” oder “Folterbank” bekannt.

Gefangene wurden an Armen und Beinen gefesselt und auf einen langen Tisch gelegt. Die Seile wurden dann mit Hilfe einer Winde gezogen. Konnten die Gefangenen anfangs noch mit Hilfe ihrer Muskeln dagegen halten, erlitten sie mit der Zeit und steigender Spannung Verletzungen verschiedenster Art: Muskelfaserrisse, Bänderrisse und – wenn die Folter noch weiter fortgesetzt wurde – auch Verletzungen der Gelenke.

Streckbank

Streckbank im Museo de Tortura in Volterra / Italien
Foto: Landrichterin

Statt eines Tisches wurden die Gefangenen auch auf Streckleitern gebunden. Die Funktion war im Übrigen die Gleiche wie bei der Streckbank.

Neben dem Strecken selbst konnte die Folter kombiniert werden. Der Einsatz von Rollen oder Walzen, die mit Dornen und Spitzen versehen waren, wurde unterschiedlich gehandhabt. Der “Gespickte Hase” mit seiner stachel- oder dornenbesetzten Walze zum Beispiel war fest auf der Streckbank angebracht und die Opfer wurden darüber gezogen, bis die Haut aufgeschlitzt war.

Das Grauen von damals können wir heute in vielen Museen und Burgen heraufbeschwören. Die Steckbänke sind beliebte Ausstellungstücke.

 

 

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