Im Mittelalter herrschten keine guten hygienischen Zustände. Selbst die Mönche, die eigentlich sehr angesehen waren, badeten oft nur vor Ostern und Weihnachten.
Problematisch wurde die mangelhafte Hygiene aber erst mit Gründung der Städte. Viele Menschen lebten nun auf engem Raum und die schnell wachsenden Städte hatten in aller Regel keine vernünftige Trinkwasserversorgung und vor allen Dingen keine funktionierende Kanalisation.
Es gab Badehäuser, in denen sich die Armen mit warmem Wasser übergossen und die Reichen badeten und sich mit Pottasche abrieben. Aber wohlriechend wurden die Stadtbewohner dadurch nicht.
Vermutlich brachten die Kreuzfahrer parfümierte Seifen mit nach Europa wo sich dann die Seife, die zur Reinigung der Wäsche und als Heilmittel durchaus bereits bekannt war, als Körperreinigungsmittel durchsetzte.
Es entstanden die ersten Seifensiedereien und Seifensieden wurde zum Handwerk. Die Rezepte der Seifen wurden als Geheimnisse streng gehütet und nur innerhalb der Seifensiederfamilie weitergegeben.
Da Seifen aus Tierfetten oder Tran hergestellt und die Lauge lange gesiedet wurde, entstanden bei der Herstellung üble Gerüche. Aus diesem Grund wurde die Ansiedlung einer Seifensiederei meist nur am Rande oder außerhalb der Stadt genehmigt.
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