Das Grillfest

14. Oktober 2012
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kortini war ein wenig verärgert. Hatten doch die jungen Herren verbotenerweise wieder ein Wagenrennen im Wald veranstaltet. Und der kleine Johann hatte das Pech, dass ihm eine Wildsau in den Weg lief. Er hatte sie nicht gesehen und einfach überfahren. Und da es eine Anweisung von kortini gab, keine überfahrenen Tiere im Wald liegen zu lassen, hatten die Burschen die tote Wildsau und ihre 12 Frischlinge mit nach St.Kortiniburg gebracht.
Was sollte kortini nun machen? Wohin mit der Wildsau? Wie bestraft man die wilden jungen Herren?
kortini beschloss, ein Grillfest zu veranstalten. Da traf es sich gut, dass der Schlachter gerade fertig mit der Tagesproduktion Trockenfleisch war. Schnell hatte er die Frischlinge geschlachtet, die ja ohne ihre Mutter keine Überlebenschance mehr hatten. kortini kam so zu einer wunderschönen gestreiften neuen Jacke.
Ein Stadtfest wurde ausgerufen und alle Bürger waren eingeladen, knusprigen Wildschweinbraten zu geniessen. Aber zum Essen gehörte ja auch etwas zum Trinken!
Sofort fiel kortini eine Strafe für die jungen Herren ein. Sie mussten in ihren teuren Rennkarren in die Nachbarstadt fahren und ein paar Fässer des besten Bieres kaufen. Wildschweinfleisch kann ja bekanntlich etwas trocken schmecken.
Die Wildsau und ihre zwölf Frischlinge drehten am Spiess und wurden bereits schön knusprig, als die Karren mit dem Bier kamen. Extra für kortini hatten die Burschen auch ein Fässchen Rotwein mitgebracht.
Die Bürger von St.Kortiniburg hatten viel Spass an dem ausserplanmässigen Stadtfest und assen und tranken soviel sie konnten. Es wurde gesungen, getanzt und richtig viel gefeiert. So ein schönes Fest gab es schon lange nicht mehr. Sehr sehr spät gingen die letzten Gäste nach Hause.
Nur die jungen Herren bekamen kein Bier. Für sie wurden ein paar Schenkeleimer Brunnenwasser bereitgestellt. Schliesslich mussten sie die leeren Fässer wieder zurück schaffen. Am Montag brauchte kortini seinen Stadtschreiber ja wieder, den er als Pfand für die Fässer gegeben hatte.

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