Was geschah am 24. Juni 1497?

24. Juni 2012
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Was geschah am ... ?

Giovanni Caboto (John Cabot) (Quelle: Wikimedia)

 Giovanni Caboto (John Cabot), aus Genua betritt, nach den Wikingern im 11. Jahrhundert, als erster Europäer das nordamerikanische Festland. Wie auch Christoph Kolumbus sucht er einen Seeweg nach Asien. Er wird bei dem Vorhaben von König Heinrich VII. von England unterstützt. Der König stellt ihm 1496 einen Schutzbrief aus, in dem er das Recht bekommt, “zu allen Gegenden, Ländern und Meeren im Osten, Westen und Norden unter unserem Banner und mit unseren Insignien zu segeln”. Auf eigene Kosten darf Caboto, alle “Inseln, Länder, Regionen und Provinzen von Heiden und Ungläubigen, was immer und wo immer auf der Welt sie auch seien, sofern sie bis dahin unbekannt für alle Christen gewesen sind”, in Besitz nehmen. Bei seiner ersten Reise, im März 1496, erreicht er aber nur Grönland. Im Mai 1497 bricht er mit dem Schiff “Matthew” in Bristol auf, mit ihm 18 Seeleute und sein Sohn Sebastian. Er hält sich stets auf der Höhe von Bristol, auf gut 51 Grad nördlicher Breite. Nach 33 Tagen Richtung Westen sichtet er morgens um fünf Uhr Land, er wähnt sich in Asien und nennt das entdeckte Land “Terra de prima vista”. Tatsächlich aber geht er in Neufundland, Neuengland oder Labrador an Land. Der genaue Ort ist nicht bekannt. Im August erreicht er wieder Bristol. Sofort begibt er sich zum König; mit Urkunden ist belegt, dass er 10 Pfund für die Entdeckung der neuen Insel bekommen hat. Die Karte seiner Entdeckungen geht leider später verloren. Cabot ist überzeugt, Festland gefunden zu haben, Heinrich VII. aber glaubt nur an eine neue Insel, als Neufundland wird sie später bezeichnet werden.
Man hofft weiter, über die Westroute Asien zu erreichen, so bricht er im Februar 1498 erneut Richtung Westen auf, diesmal kommandiert er fünf Schiffe. Sie segeln über den Avon aufs offene Meer hinaus, und werden nie wieder gesehen. Ein Schiff läuft mit Problemen einen irischen Hafen an, die anderen vier bleiben für immer verschollen. Im Jahre 1501 bringen portugiesische Schiffe gefangene Indianer, die auf Neufundland gefangen wurden, mit nach Hause. Sie haben ein zerbrochenes goldenes Schwert und Ohrringe aus Silber in ihrem Besitz, eindeutige italienische Arbeiten. Diese Dinge können nur von Cabot stammen, von seiner ersten oder zweiten Reise. Dieses sind die einzigen Spuren die John Cabot (ehemals Giovanni Caboto) in Nordamerika hinterlassen hat.

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