Abwesenheit von Körperhygiene im Mittelalter. Nachweislich gab es im Mittelalter zahlreiche Badehäuser. Die Körperpflege war vielleicht nicht mit der unseren zu vergleichen, auch abhängig von der gesellschaftlichen Schicht, aber eine gewisse Körperpflege gab es schon seit frühester Zeit. Auch wird in zeitgenössischen Schriften gründliche Körperpflege und Hygiene angemahnt. Andere historische Schriften zeugen von ausgedehnter Badelust der gehobenen Schichten. Im nördlichen Europa existieren seit dem Frühmittelalter Nachweise über hölzerne Badehäuser und Dampfbäder.
Bauern und die niederen Stände lebten in ständigem Hunger und Kälte, mussten unmenschliche Arbeit erdulden. Der durchschnittliche Fleischverbrauch war in Mitteleuropa im Mittelalter etwa 7-mal so hoch wie in Europa im 19. Jahrhundert. Durch die Mittelalterliche Warmzeit gediehen Getreide, Gemüse und Obst besser. Die Anbaugrenzen lagen zum Teil deutlich weiter im Norden als noch heutzutage. Missernten waren seltener als in der Zeit der Völkerwanderung, was sich zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert in rasantem Bevölkerungswachstum und der Vergrößerung des Siedlungsraumes niederschlug. Nachweisen lässt sich für das Mittelalter keine vom Hunger beherrschte Zeit.
Erst der Kontakt mit der islamischen Welt brachte die Wissenschaft nach Europa. Zwar gingen, nach dem Zusammenbruch des einheitlichen Römischen Reiches, viele Werke der Mathematik, Astronomie und Philosophie aus der antiken Zeit verloren, aber seit dem 8. Jahrhundert ist historisch belegt, das es weitreichende Bildung und sogar Bildungszentren gab. Viele antike Werke fanden Eingang in die arabische–muslimische Welt und über diesen Umweg auch wieder zurück nach Europa und somit auch das Wissen darin. Bei einigen Dingen, denen man die Erfindung in China nachsagt, geht man heute davon aus, dass es parallele Erfindungen auch in Europa gab.
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