Das Drucken ist eine alt bekannte Kunst. In Babylon und Ägypten wurden schon Holzstempel in weichen Ton gedrückt. In China konnte man im 4. Jahrhundert, mit Hilfe von reliefartig bearbeiteten Inschriftensteinen, die mit Tusche bestrichen waren, auf Papier drucken.
Seit dem 12. Jahrhundert war in Europa das Drucken mit Hilfe von Kupferstichen gebräuchlich. Dabei wird eine fein gravierte Kupferplatte mit Farbe bestrichen und auf Papier gedrückt.
Diese wurden als Nielli bezeichnet und bereits im Mittelalter gesammelt. Die Inschriften darauf erscheinen naturgemäß spiegelverkehrt. Um 1450 erscheinen dann die Inschriften seitenrichtig. Als das eigentliche Ziel des Gravierens scheint sich das Abdrucken der Kupferstiche durchgesetzt zu haben.
Einer der bekanntesten Kupferstichen ist Albrecht Dürers „Ritter, Tod und Teufel“.
Die frühesten künstlerischen Holzschnitte entstanden um 1400 in alpenländischen und bayerischen Klöstern. Mit Holzschnitten wurden die Pestblätter, aber auch Flugblätter in der Reformationszeit gedruckt.
Erst mit der Erfindung Gutenbergs, ein maschinenbetriebenes Drucksystem mit beweglichen Lettern, wurde der Buchdrucker zu einem richtigen Beruf. Seine Druckerpresse machte das Buch zu einer Massenware. Zunächst stellte er Ablassbriefe, Kalender und Bücher her. Mit der Zeit entstanden große Druckereien mit bis zu 100 Druckern. Auch die Buchdrucker unterlagen der Zunftordnung. Sie gehörten zur Buchbinderzunft oder waren anderen Zünften zugeordnet. Im Laufe der Zeit wurde der Beruf des Druckers immer mehr der eines Maschinisten oder Bedieners einer riesigen Druckmaschine.
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