Brot ist seit dem Altertum als wichtiges Nahrungsmittel bekannt. Bis zum frühen Mittelalter wurde Brot nur für den häuslichen Bedarf gebacken, nur in Klöstern oder Gutshöfen gab es Backstuben. Mit dem Aufkommen der Städte wuchs der Brotbedarf und somit auch die Zahl der Bäcker.
Sie schlossen sich zu Zünften zusammen mit Meistern, Backknechten (Gesellen) und Lehrlingen. Die Erlaubnis, das Bäckereigewerbe auszuüben, nannte man Backgerechtigkeit.
Schon im Mittelalter gab es Qualitätskontrollen für Brot. Die Kontrolle des Gewichts stand dabei an erster Stelle. Beimengung anderer Inhaltsstoffe wurde als Betrug angesehen und als Verstoß gegen die Zunftordnung hart bestraft. Gegenüber vielen Privilegien als Bäcker stand die Verpflichtung, den Menschen gesundes Brot zu einem günstigen Preis zu bieten beziehungsweise Mehlvorräte für allgemeine Notstände vorzuhalten.
Die Bäcker unterteilten sich in Brezelbäcker, Lebküchner, Süßbäcker (Konditor), Semmler-, Los- oder Weißbäcker (Weizenbrot, Brötchen etc.), Fast- oder Schwarzbäcker (Roggenbrot).
Ist der Beruf des Bäckers heute noch hart, war er früher strapaziös. Die Arbeitszeit begann mit dem Aufgehen der Sonne, das lange Stehen am selben Fleck führte zu körperlichen Schäden, die Hitze zu Kreislaufbeschwerden und der Mehlstaub zu Atemwegserkrankungen.
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