Der Karst

27. September 2015
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Der Karst, auch Zwei- oder Dreizahn genannt ist ein bereits in der Antike gebräuchliches bäuerliches Werkzeug. Er dient zum Bearbeiten des

Wappen vom Quartier Unterstrass der Stadt Zürich/Schweiz (Quelle: Wikipedia)

Wappen vom Quartier Unterstrass der Stadt Zürich/Schweiz (Quelle: Wikipedia)

Bodens und zur Ernte von Wurzelgemüse und ähnlichen Früchten.

Beim Karst gehen vom Stiel zwei (manchmal auch drei) Zinken rechtwinklig ab. Dies ermöglicht ein tiefes Eindringen in den Boden und Herausziehen bzw. –drücken des Ernteguts, von Wurzeln, Steinen und anderem. Der Stiel wird in einem geschmiedeten Haus (wie beim Beil) gehalten. So kann mit dem Karst auch schlagend gearbeitet und das Werkzeug in harten Boden getrieben werden.

Im Mittelalter erlangte der Karst neben der wichtigen Funktion als Werkzeug auch noch symbolische Bedeutung.

Weinbauer mit Karst aus “Eygentliche Beschreibung Aller Stände auff Erden / Hoher und Nidriger / Geistlicher und Weltlicher /Aller Künsten / Handwercken und Händeln / etc. vom grösten biß zum kleinesten / Auch von jrem Ursprung / Erfindung und gebreuchen.“ von Jost Amman und Hans Sachs / Frankfurt am Main / 1568 (Nachdruck 1966)

Weinbauer mit Karst
aus “Eygentliche Beschreibung Aller Stände auff Erden / Hoher und Nidriger / Geistlicher und Weltlicher /Aller Künsten / Handwercken und Händeln / etc. vom grösten biß zum kleinesten / Auch von jrem Ursprung / Erfindung und gebreuchen.“ von Jost Amman und Hans Sachs / Frankfurt am Main / 1568 (Nachdruck 1966)

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