Echter Ehrenpreis

12. April 2015
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Heil- und Nutzpflanzen

Ehrenpreis (Veronica) (aus: Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz; 1885; O.W.Thomé; Quelle: BioLib.de)

Ehrenpreis (Veronica) (aus: Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz; 1885; O.W.Thomé; Quelle: BioLib.de)

Der Echte Ehrenpreis oder Wald-Ehrenpreis ist eine Pflanzenart in der Familie der Wegerichgewächse. Volkstümliche Bezeichnungen sind unter anderem Arznei-Ehrenpreis, Grundheilkraut, Wundheilkraut, Allerweltsheil und Frauenlist. Es gibt etwa 450 Ehrenpreis-Arten, von denen sehr viele in Mitteleuropa vorkommen. Seinen deutschen Namen hat der Ehrenpreis von der Wertschätzung, die der Pflanze als Heilkraut entgegengebracht wurde.

Das ausdauernde Kraut erreicht Wuchshöhen von 10 bis 20 Zentimetern. Der niederliegende bis aufsteigende Stengel ist graugrün, weich behaart, oben drüsig und wurzelt manchmal. Er bildet vegetativ oft kleine Teppiche. Die breit lanzettlichen bis eiförmigen Laubblätter sind kurz gestielt (2 bis 6 mm) und am Rand fein gesägt.
Die Blütezeit reicht von Juli bis September mit dichtblütigen, gestielten traubigen Blütenständen. Die hellblauen, blasslila oder weißlichen Blüten haben einen Durchmesser von 6 bis 7 mm. Die Blüten sind nicht sehr haltbar, darum wird zum Beispiel der Persische Ehrenpreis, eine ebenfalls Polster bildende Art, auch “Männertreu” genannt.
Im Mittelalter wird Ehrenpreis als Heilpflanze noch nicht erwähnt.
Viele Ehrenpreis-Arten enthalten unter anderem Iridoidglycoside, Flavonoide, geringe Mengen Gerbstoffe, Chlorogensäure und Kaffeesäure.
Als Heildroge dienen die getrockneten, zur Blütezeit gesammelten oberirdischen Pflanzenteile. Die Iridoidglycoside wirken äußerlich entzündungshemmend und reizmildernd – im Tee verlieren sie ihre Wirkung.
Das junge Kraut kann in der Küche ebenso wie Brunnenkresse zu Salat oder Gemüse verarbeitet werden.

© Amhara zu Agorá

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