Basilikum

22. März 2015
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Heil- und Nutzpflanzen

Basilikum (Tafel von R.K. Greville; 1830; in Curtis's botanical magazine) Quelle: wikimedia

Basilikum (Tafel von R.K. Greville; 1830; in Curtis’s botanical magazine) Quelle: wikimedia

Das Basilikum, auch “Königskraut” genannt, ist eine Gewürzpflanze aus der Familie der Lippenblütler. Vermutlich stammt es aus Nordwest-Indien, ist aber seit der Antike im gesamten Mittelmeerraum verbreitet. In Indien wurde es bereits vor 3000 Jahren als Gewürz-, Heil- und Zierpflanze angebaut. Funde in Pyramiden belegen, daß auch im Alten Ägypten schon Basilikum kultiviert wurde. Nach Deutschland freilich dürfte das dufte Kräutlein erst im 12. Jahrhundert gekommen sein. Im “Capitulare” Karls des Großen wird es nicht erwähnt. Hildegard von Bingen empfiehlt es als Tee bei Fieber.
Als Gewürzpflanze wird Basilikum heutigen Tages als nur kurz ausdauerndes Gewächs gehalten – dann ist es aufgegessen. Gibt man aber der Pflanze die entsprechenden Bedingungen, ist es ein länger ausdauerndes Kraut, das bis 60 cm hoch wird und in allen Teilen aromatisch duftet. “Entsprechende Bedingungen” sind: ein lockerer, humoser Boden, reichlich Wasser und ausreichend Wärme. Basilikum ist nicht winterhart und stellt bei etwa 10 °C das Wachstum ein.
Es gibt rund 60 Sorten, die sich in Aussehen, Größe und Inhaltsstoffen unterscheiden – so gibt es auch ein Zitronen-Basilikum. Derbere Blätter, die bei Freilandhaltung in voller Sonne wachsen, schmecken herber und pfeffriger. Während der Blüte verändert Basilikum sein Aroma. Es blüht weiß, rosa oder auch purpurn von Juni bis September. Die Blüten bilden einen ährigen Blütenstand, die einzelne Blüte wird aber nur wenige Millimeter groß.
Basilikum enthält ätherische Öle, vorwiegend Linalool, Estragol und Eugenol. Eugenol wird in der zahnmedizinischen Praxis gebraucht, es wirkt schmerzstillend und entzündungshemmend. Möglicherweise wirkt ein Tee aus Basilikumblättern nicht nur bei Fieber, sondern auch bei Arthritis günstig.
Weniger als Medikament bekannt denn als Gewürz ist Basilikum ein unverzichtbarer Bestandteil der mediterranen Küche – besonders der italienischen. Es paßt hervorragend zu Tomaten und gehört in das Pesto Genovese. Da es durch Trocknen viel und beim Kochen fast alles Aroma verliert, sollte man es aber frisch verwenden.

© Amhara zu Agorá

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