Turmuhr

15. März 2015
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Erfindungen im Mittelalter

Ab dem 13. Jahrhundert gab es zentrale Uhren. Sie wurden meist in Türmen wie Kirchtürmen, Rathaustürmen und ähnlichen Gebäuden aufgestellt. Uhren waren im Mittelalter sehr teuer und daher nicht  sehr verbreitet. Eine zentrale Uhr war demnach für die Bevölkerung von sehr grossem Nutzen.

Zunächst waren es Räderuhren mit Gewichtsantrieb, die nach aussen nicht sichtbar waren. Sie gaben zu jeder vollen Stunde einen automatischen Glockenschlag oder dienten lediglich dem Turmwächter dazu, den Zeitpunkt für das Läuten der Glocke anzuzeigen.

Altpörtel - westliches Stadttor der Stadt Speyer

Beispiel für eine Turmuhr
Altpörtel – westliches Stadttor der Stadt Speyer
Baubeginn etwa 1230
Quelle: Wikipedia

Turmuhr  am Uhrturm (Elizabeth Tower) des Palace of Westminster in London (fälschlich „Big Ben“ genannt)  Quelle: Wikipedia

Turmuhr am Uhrturm (Elizabeth Tower) des Palace of Westminster in London (fälschlich „Big Ben“ genannt)
Quelle: Wikipedia

Später wurden an den Türmen, in denen die Uhren standen, auch Zifferblätter angebracht. Nun konnte jeder von aussen die Zeit selbst ablesen. Allerdings hatten die Zifferblätter zunächst nur einen Zeiger. Dieser zeigte die Stunde an. Eine exakte Zeitbestimmung war so nicht möglich. Es war aber dennoch ein enormer Fortschritt.  An der Uhr war nun stets für jeden sichtbar die amtliche örtliche Zeit abzulesen. Die Uhren wurden jeden Tag neu eingestellt. Das hatte nichts damit zu tun, dass sie ungenau liefen. Mit Hilfe eines Mittagsweisers, einer Art Sonnenuhr, wurde jeden Tag der genaue Mittag festgestellt und die Uhr danach ausgerichtet.

Die Uhren dienten den Menschen des Mittelalters dazu, die Zeiten für ihre Gebete zu erkennen oder ihre Arbeitstage einzuteilen.

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