Der “Orden von Montjoie”, auch “Orden von Monte Gaudio” genannt, wurde im Jahr 1172 durch den spanischen Grafen Rodrigo Alvarez de Sarria gegründet. Es handelte sich um einen ausschließlich spanischen Ritterorden. Sein Name “Montjoie” oder “Monte Gaudio”, zu deutsch “Berg der Freude”, ist abgeleitet von jenem Hügel, von dem die ersten
Kreuzfahrer Jerusalem zum ersten Mal erblickten. Die dortige Bergfestung diente dem Orden als Hauptquartier. Zweck des Ordens war der Schutz christlicher Pilger. 1180 erfolgte die Anerkennung durch Papst Alexander III. Der Orden nahm die Zisterzienserregel an. Die Mitglieder des Ordens trugen einen weißen Mantel mit einem weißroten Malteserkreuz auf der linken
Seite. 1187 war der Orden an der Schlacht bei Hattin beteiligt, die keiner seiner beteiligten Mitglieder überlebte. Der Rest des Ordens begab sich daraufhin nach Aragon. Dort wurde er, nach Änderung des Namens in “Orden von Trufac”, von König Alfons II. mit der Verteidigung des südlichen Aragon gegen die Mauren beauftragt. Es gelang jedoch nicht, die dafür notwendigen neuen Ordensritter zu gewinnen. Daher ging der größte Teil des Ordens 1196 in den Templerorden auf. Die verbliebenen restlichen Ritter des Ordens von Montjoie inkorporierte man 1221 in einen anderen spanischen Ritterorden, den Orden von Calatrava.
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