Was geschah am 8. Juni 793?

8. Juni 2014
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Was geschah am ... ?

Die Wikinger überfallen und plündern das Kloster Lindisfarne am 8. Juni 793 auf der gleichnamigen Halbinsel im Nordosten von England. Dieser Zeitpunkt markiert den Beginn der sogenannten Wikingerzeit.  Die Mönche des Klosters St.Cuthbert werden die langen Boote, deren Bug mit Drachen- und Schlangenköpfen geschmückt waren, bereits aus der Ferne gesehen haben.Der Mönch Simeon beschreibt den Überfall folgendermaßen: 

Sie erschlugen einige der Brüder, andere führten sie in Ketten fort. Der größten Zahl rissen sie die Kleider vom bloßen Leib, stießen sie zu den Türen hinaus, und einige ertränkten sie im Meer.

Quelle: http://www1.wdr.de/themen/archiv/stichtag/stichtag7554.html

Wikinger

Frühe Darstellung von Seekriegern. Die roten Schilde deuten auf Dänen hin
(Quelle: Wikipedia)

Auch der Gelehrte und Berater von Karl dem Großen, Alkuin, schreibt über den Überfall, daß niemals zuvor ein solches Entsetzen über Britannien hereingebrochen sei. Weiter berichtet er, daß die Kirche des Heiligen Cuthbert besudelt sei mit dem Blut der Priester Gottes. Auch seien alle Schätze geraubt worden.

Die Nordmänner plündern die Kirche und das Kloster. Dort rauben sie nicht nur die wertvollen Kreuze aus Gold, Silber und Edelsteinen, sondern auch Kandelaber, Becher und sogar wertvolle Manuskripte. Wer den Wikingern in den Weg trat, wurde gnadenlos getötet.

Die Abtei Lindisfarne war kein unbedeutender Ort zu jener Zeit. Auch unter Bischof Higbald, welcher in regem Briefwechsel mit Alkuin stand, wurde die Christianisierung auf dem nordenglischen Festland forciert.

Der Überfall am 8. Juni 793 durch die Seeräuber aus Skandinavien war allerdings nicht der erste auf englischem Boden. Bereits im Jahre 742 fielen Nordmänner in das piktische Burhead Fort und 787 in Dorset in Südengland ein.

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