Mittelaltermarkt im Freilichtmuseum Grefrath 2014 – Besuchsbericht

24. Mai 2014
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Heute haben wir bei herrlichem Sonnenschein den Weg ins Freilichtmuseum Grefrath gefunden.

Uns erwartete ein schöner nicht überlaufener Markt in wunderschöner Kulisse.

Die zahlreichen Lagergruppen waren locker über das Gelände verteilt und zum grössten Teil nicht umzäunt. Das ermöglichte den Besuchern einen schönen Einblick, da man viel näher am „Geschehen“ vorbeigehen konnte. Auch das Ansprechen der Lagernden war so natürlich einfacher möglich.

Die Händler waren zwischen den Lagergruppen verteilt. Es gab also auf dem gesamten Markt eine Mischung zwischen Lagergruppen und Händlern. Wir fanden dies sehr angenehm. Genau wie die Händler waren auch die Handwerker „untergemischt“.

Ein Gang über den Markt (und wir sind viele Runden gelaufen!) war sehr abwechslungsreich. Für das leibliche Wohl wurde an zwei zentralen Plätzen gesorgt. Liebe Wirtsleute, deren Speisen wir nicht probiert haben, verzeiht uns bitte. Es war einfach ein zu reichhaltiges Angebot. Räucherlachs, Bratwurst, Krakauer, Crêpes mit Nutella und mit Zucker und Zimt, Cola, Fanta, Templerbier waren hervorragend und lecker.

Sehr gut gefallen hat uns die „Mittelalterliche Flugshow“ des Falkners.

Beim Marktgericht wurde ein garstiges Weib zum Tragen der Schandmaske verurteilt. Durch eine grosszügige Geste des Marktvogts wurde sie allerdings begnadigt und einem zufällig anwesenden jungen Herrn auf Freiersfüssen als Eheweib aufgebürdet…äh…angetraut. Zum Dank für die spontane Trauung bekam der anwesende Mönch einen vorlauten Knaben zur Verfügung in seinem Kloster.

Dass wir die Feldschlacht verpasst haben, war nicht unsere Schuld. Hierfür müssen sich bitte die Wirte entschuldigen, deren Speisen wir probiert haben. Auch wir können uns ja nicht teilen. Und bei der Entscheidung: Essen oder Feldschlacht haben die Wirte den Kampf leider gewonnen.

Es ist durchaus möglich, dass dieses hier mein letzter Beitrag für die Mittelaltergazette ist. Beim abendlichen Pestumzug flehte mich einer der Erkrankten um Hilfe an. Da ich als alter Mann nicht mehr so reaktionsschnell wie in meinen jungen Jahren bin, konnte ich nicht verhindern, dass er mir dabei durch mein Gesicht gestrichen hat.

Ich bin froh, dass ich diesen Markt noch besuchen durfte und komme (so ich es denn überstehe) auch gern im nächsten Jahr wieder.

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9 Responses to Mittelaltermarkt im Freilichtmuseum Grefrath 2014 – Besuchsbericht

  1. 27. Mai 2014 at 23:33

    auch wir waren vor ort und fanden ..diesen markt sehr angenehm…ich kann den oberen brief nicht ganz verstehen..es war für alles gesorgt..

    Templer Aachen

  2. Jean de Vannes
    26. Mai 2014 at 14:27

    (anmerkung: Fehlende Konzepte sind bereits angesprochen – siehe http://www.mittelalterrun.de im Thread Mitglieder unterwegs, aus dem ich meinen Beitrag hierherkopiert habe!

    :-)

  3. Jean de Vannes
    26. Mai 2014 at 14:22

    Grundsätzliches Desinteresse am Geschehen und ungenügendes Hintergrundwissen seitens der Veranstalterin!

    Flächen für Lagergruppen wurden nicht sinnvoll eingeteilt – “Baut euch mal irgendwie auf! Ihr seid nur vier Lagergruppen hier!” (Tja – Leider vier GROSSE Lagergruppen auf kleinerer Wiesenfläche, die nicht mal alle im Zusammenhang aufbauen konnten! Wozu sind Aufbaupläne da und die Mindestflächengrössenangaben der Lagergruppen, wenn sie nicht genutzt werden?) …usw…

    Kleckerhaftes, unzusammenhängendes verteilen von Händlern quer über das Gelände. Trotz relativ guten Besuchs haben wir da mehrere Klagen gehört. Da kann auch kaum Gewinn gemacht werden. (…)

    Kein wirkliches Aktivitätenzetrum, so dass Auftritte, Dängeleinlagen etc irgendwo untergingen (Fehlende Konzepte – zB Marktgericht oder Pestumzug udgl.) sind bereits angesprochen worden) “Ja hallo… Äääh…Ich bin dann mal der Vogt…” (Verständnisloses Schweigen seitens weniger Zuschauer) so nach dem Motto “tach auch und nu geh uns nicht auf den Sack oder willst du was Bestimmtes!?”

    Zum Notausgang sei angemerkt, dass dieses Rolltor “angelehnt” zu sein hatte – tja dehnbarer Begriff; irgendwann holen sich die Magnete das Tor von alleine, selbst wenn der Letzte der durchging ne Weile weg ist! Es wären zB zwei (mind. !) Flügeltore im Zaun zur Verfügung gewesen. Selbst eine Lagerfamilie mit Kleinkind, welche mit diesem im Krankenhaus waren, mussten draussen ausharren, da sie genausowenig hineinkamen. Fazit natürlich, dass im Notfall keiner vom Gelände gekommen wäre oder auch kein Krankenwagen hinauf! No-Go. Auch hierbei wäre die Veranstalterin in der Verpflichtung gewesen, dafür zu sorgen, dass ein Ansprechpartner allen (Lagern wie Händlern) BEKANNT ist, der für solche Fälle parat steht, sowie sich selbst bevor sie ins Bett geht auf nem Rundgang davon zu überzeugen, dass alle Tore so sind wie es gedacht war – dementsprechend hätte sie bemerkt dass das Notausgangstor geschlossen war, denn sie war gerade erst ein paar Minuten in ihrem Zimmer, als wir nach 1 1/2 Stunden endlich die Info bekamen, DASS und wo sie sich auf dem Gelande aufhält! Zumal dieses Tor in einer absolut unbeleuchteten Ecke der Anlage befand. Da wären wenigstens zwei Laternchen angebracht gewesen.
    Hinzu kommt, dass auch keinerlei Security vorhanden war, die über entsprechende Befugnisse (auch Schlüssel oder die Info zum Zugang zu einem Verantwortlichen) verfügte. Nicht einmal Nachtwachen von Seiten der Lager waren vorhanden, da bei ihnen keine solche Anfrage bestanden hat! (das wäre das Minimum gewesen!)

    Nachdem dann zufällig irgendEINER von ich weiss nicht mehr wievielen angesprochenen zu wissen glaubte, dass im Lager der “sowieso” zwei Leute von der Orga seien, wir dieses Lager und jene Leute erst noch suchen mussten, kamen noch die Knaller dazu:
    Die dort hinterlassene Rufnummer für den Notfall “…ist nicht verfügar!” Über die zufällig vorhandene Nummer eines möglichen Bekannten der Veranstalterin wurde dann irgendwann der Hinweis erbracht wo sie sich aufhält. Mit den beiden Orga-Mitarbeitern (die selbstverständlich KEINEN Schlüssel hatten) sind wir dann zur Veranstalterin hin, die jedoch den Satz “Das Notausgangstor ist seit gut 1 1/2 Stunden zu!” nicht verstanden hat und erst mal eine Grundsatzdiskussion mit den Orgavertretern zunächst von oben durchs Fenster, dann unten vor der Tür startete.
    (…)

    Wetter an sich war am Samstag wunderbar (trocken, nicht zu warm oder zu kühl) in den Lagern – man macht ja das Beste aus allem – alles top (DANKE an Templer Wesel und die Hammersteiner!!!), geforderter Eintritt okay.
    Somit wenigstens in den Bereichen ein gelungener Tag mit zuvielen Negativaspekten (wobei ich schon den Kassenraub bei einer Händlerin beim Haupteingang am hellichten Tag mal aussen vor lasse! Traurig genug aber auch das!)

    Eine Veranstalterin, die allerdings davon ausgeht “Ich mach da mal was wovon ich nahezu keine Ahnung habe und der Rest läuft dann von alleine…” kann nicht angehen!!!

    • kortini
      26. Mai 2014 at 20:30

      Hm, von diesen Problemen bekommen die Tagesbesucher natürlich nichts mit. Wir fanden den Markt toll. Dass die Händler über das ganze Gelände verteilt waren, hat uns gefallen. So war alles recht abwechslungsreich.

      Die geschilderten gravierenden Sicherheitsverstösse können und dürfen natürlich nicht sein. Wir können nur hoffen, dass ihr als Lagergruppen dennoch auch ein bisschen Spass hattet. Es ist sicherlich ärgerlich, wenn man sich auf ein schönes Wochenende freut und dann enttäuscht wird.

    • j.v
      27. Mai 2014 at 21:51

      ich weiss gar nicht was du hast , 1. war es ein super markt – 2. hat sich keiner ausser du beschwert , im gegenteil es gab nur positive resonanz und 3. frage ich mich was du um 1.oo uhr als tagesgast noch auf dem gelände zu suchen hast wenn um 22.00 uhr marktende ist !?

    • Eberhard zu Tinge
      27. Mai 2014 at 23:09

      Ich habe diesen Markt als sehr angenehm empfunden !!!
      Die Tatsache, daß wir nicht durch die Leitung zu vielen Aufgaben verpflichtet wurden war sehr gut. Wir sind alle eigenverantwortliche Bürger und können selbst für die Sicherheit in unserem Lager und in unserem Umfeld sorgen. Unsere Nachbarn haben in beiden Nächten freundlicherweise eine Nachtwache gestellt, dafür ein großes Dankeschön. Ohne diese Auflagen konnten wir mit Freude an den freiwilligen Aktionen teilnehmen und uns einbringen.
      Die Drehkreuztüren waren zu jeder Zeit als Fluchtweg nutzbar ! Unser Fluchtweg war uns bekannt !!!
      Auch war das ausführliche Vortreffen / Vorgespräch sehr hilfreich. Feuerlöscher und Ersthelfer waren vor Ort. Zu keiner Zeit habe ich mich unsicher gefühlt.
      Während der Marktzeiten waren die offiziellen Aus- und Eingänge geöffnet und die Besucher hatten die Möglichkeit diese zu nutzen. Ausserhalb der Marktzeiten sollten sich keine Besucher auf dem Gelände aufhalten ! Wenn so etwas toleriert wird sollte man sich danach nicht noch beschweren. Ich kenne Veranstalter bei denen ein Aufenthalt ausserhalb dieser Zeiten als Hausfriedensbruch angesehen wird.
      Eine Trennung vom Marktbereich und Lagerwiesen halte ich für unschön, hier war ein Miteinander möglich. Dieser Markt lebte und war nicht steril getrennt.
      Ich kenne keinen Markt auf dem keine Fehler gemacht werden aber auf diesem waren es sehr wenige.
      Also auf den Punkt gebracht : ein schöner, angenehmer, sicherer und durchdachter Markt, an dem ich auch in Zukunft gern wieder teilnehmen werde !!!

    • BÜGLER
      28. Mai 2014 at 00:38

      Es war ein durchaus gelungener Markt ich möchte mich bei der Veranstalterin ganz doll bedanken ich kenne niemand der irgendwie etwas zu kritisieren hat naja man kann es ebend nicht jedem recht machen wir alle haben uns sehr wohl gefühlt und freuen uns sehr auf den nächsten Markt. :ES WAR EINFACH NUR GENIAL VON A bis Z : :)

  4. Ursula Schürmanns
    26. Mai 2014 at 14:20

    Das ist ein toller Kommentar und wunderschöne Bilder! Danke! Es war ein super toller Mittelaltermarkt im schönen Niederrheinischen Freilichtmuseum! Wenn alles gut geht, ist der nächste Markt vom 20.-21.6.15. Bitte bis dahin wieder gesund werden – wenn die Pest überstanden ist!

    • kortini
      26. Mai 2014 at 20:17

      Danke für die Genesungswünsche. Es könnte durchaus sein, dass das Unheil mich verschont und ich an der Pest nochmel vorbeigekommen bin. ;o)

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