Franziska

25. Mai 2014
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Waffenkunde

 

Die Franziska war eine Wurfaxt, die zwischen dem 5. und 8. Jahrhundert vor allen Dingen bei den Franken gebräuchlich war. Nach den Franken soll sie auch auf den Namen Franziska getauft worden sein.

Franziska  Germanisches Nationalmuseum, Nuremberg, Germany  (Quelle: Wikimedia)

Franziska
Germanisches Nationalmuseum, Nuremberg
(Quelle: Wikimedia)

Die Franziska findet sich in vielen Gräbern der Merowingerzeit.

Die Wurfaxt war oben S-förmig ausgearbeitet, während sie unten nur einen einfachen Bogen beschrieb. Die Schneide war gerundet und lief oben und unten spitz über das Axtblatt hinaus. Der Axtstiel war möglicherweise gebogen.

Durch die besondere Form konnte die Axt gut geworfen werden. Sie drehte sich mehrmals in der Luft und traf dann mit der Schneide ihr Ziel. Der gezielte Umgang mit dieser Waffe erforderte allerdings einiges an Übung.

Klinge der Franziska - Streitaxt der Franken - Meyers 1905

Klinge der Franziska – Streitaxt der Franken – Abbildung aus Meyers Lexikon 1905
Quelle: zeno.org

Die Axt konnte eine Blattlänge zwischen 11 und 23 Zentimetern haben und (ohne Stiel) bis zu 1.300 Gramm wiegen. Eine gut geworfene Franziska konnte auf 10 bis 12 Meter Entfernung eine erhebliche Durchschlagskraft entwickeln.

Vermutlich wurde die Franziska vor dem eigentlichen Beginn einer Schlacht in die gegnerischen Reihen geworfen. So wurden Lücken in die vorderen Reihen geschlagen und einige Unruhe erzeugt.

Aber auch als Nahkampfwaffe dürfte die Franziska gute Dienste geleistet haben.

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