Im späten Mittelalter entwickelte sich (vermutlich in Russland) eine halbmondförmige Streitaxt, die Berdysch oder Bardiche.
Die Klinge konnte bis zu 80 Zemtimeter lang sein und wurde an einem langen Stiel geführt. Befestigt war die Klinge am unteren Ende und in der Mitte der Klinge. Es gab aber auch Berdysche, die nur in der Mitte der Klingenrückseite am Stiel befestigt waren.
Die Berdysch hatte zwei Funktionen. Sie war durch ihre grosse Klinge eine wuchtige Hiebwaffe – und durch den oberen spitzen Teil der Klinge eine wirkungsvolle Stichwaffe. Die Waffe wurde beidhändig geführt und war somit eine Nahkampfwaffe der Fußtruppen.
Da die bis zu 3 Kilogramm schwere Klinge an einem bis zu 1,80 Meter langen Stiel geführt wurde, hatte die Waffe eine enorme Schlagwirkung. Einem Pferd die Beine wegzuschlagen oder es sogar durch einen Schlag auf den Hals zu töten, soll absolut möglich gewesen sein.
Sowohl die Klinge als auch die Spitze waren aber auch durchaus in der Lage, die Platten einer Rüstung zu durchbrechen.
Im 15. Jahrhundert breitete sich die Berdysch auch über Schweden aus und kam ebenfalls in Polen und Litauen zum Einsatz.
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