Die Streitaxt ist eine Hieb- und Schlagwaffe. Das Prinzip ist der normalen Axt der Holzfäller nachempfunden.
Allerdings wurde die Streitaxt für ihre Verwendung im Kampf modifiziert. Je nach Verwendung oder Kultur gab es sehr unterschiedliche Streitäxte. Es gab Streitäxte für Reiter und für Bodensoldaten. Es gab einhändig oder zweihändig zu führende Streitäxte und Streitäxte mit einer oder mit zwei Klingen.
Allen Streitäxten gemeinsam war ihre Wirkungsweise. Auch wenn die Axt durchaus zu Schnittverletzungen führen konnte, war sie doch dafür nicht gedacht. An einem stabilen Stiel saß ein schwerer Axtkopf. Der Kämpfer nutzte das Gewicht der Axt und hieb mit aller Kraft auf seinen Gegner ein. Das hohe Gewicht, der Schwung der Axt und die geschliffene Klinge führten zu schweren Verletzungen. Die Axt hackte in den Gegner und war durchaus auch in der Lage, Rüstungen zu durchschlagen. So war sie in all ihren unterschiedlichen Formen immer eine gefürchtete Waffe.
Aber es gab durchaus auch Nachteile. Mit der Streitaxt ließ sich nicht fechten. Mit der zweihändig zu führenden Axt konnten gegnerische Schläge noch einigermaßen abgewehrt werden. Mit der einhändig zu führenden Axt war dies im Prinzip nicht mehr möglich. Dem Kämpfer blieb hier nur das Führen eines Schildes oder aber er musste den Schlägen seiner Gegner ausweichen.
Holte ein Kämpfer mit der Axt aus, war er für einen kurzen Moment ungeschützt und verwundbar. Der einmal angesetzte Schlag konnte auch kaum noch abgebrochen oder verändert werden. Das ließ die hohe Wucht der Axt nicht zu.
Die überaus kraftvolle Anwendung der Streitaxt ließ den Kämpfer viel schneller ermüden als mit einer leichteren Waffe.
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