Der Ahlspiess

1. Dezember 2013
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Waffenkunde

Waffenkunde

 

Der Ahlspiess gehört zu den sogenannten Stangenwaffen und tauchte im 15. Jahrhundert zunächst in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf.

Auf einem langen Schaft (Stange) die mit beiden Händen geführt wurde sitzt eine dünne vierkantige spitze Stossklinge. Zwischen Klinge und Schaft war meist eine Parierscheibe angebracht, die die Hände des Waffenführers schützte.

Der Ahlspiess war vermutlich eine Reaktion auf die immer besseren Plattenrüstungen.  Die dünne spitze Klinge ermöglichte ein besseres Durchdringen der Rüstung. Unterstützt wurde diese Wirkung durch die beidhändige kraftvolle Führung der Waffe.

Da der Ahlspiess eine Stangenwaffe war, hatte der Kämpfer einen enormen Reichweitenvorteil gegenüber einem mit Schwert kämpfenden Gegner.

Böhmischer Hauptmann (Die Wachen tragen Ahlspiesse.), Holzschnitt von Erhard Schön um 1530 (Grafische Sammlung Albertina Wien) (Quelle: Wikimedia)

Böhmischer Hauptmann (Die Wachen tragen Ahlspiesse.), Holzschnitt von Erhard Schön um 1530 (Grafische Sammlung Albertina Wien) (Quelle: Wikimedia)

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