Im Mittelalter gab es nicht nur direkte Waffen, die ein Kämpfer gegen einen anderen einsetzte.
Es gab auch indirekte Waffen. Eine solche ist der sogenannte Krähenfuß. Hierbei handelt es sich um ein Gebilde aus 4 Metalldornen. Während der Krähenfuß sicher und stabil auf drei der Dornen stand, ragte der vierte Dorn senkrecht in die Luft. Die Ähnlichkeit zu Vogelfüßen gaben der Waffe wohl ihren Namen. Der Krähenfuß war eine defensive Waffe. Er
wurde in großer Zahl von den Verteidigern eingesetzt. Auf dem erwarteten Angriffsfeld streuten die Verteidiger die Krähenfüße aus. Da es sich um Gebilde von 3 bis maximal 20 cm Höhe handelte, waren sie im Gras und auch sonst auf den meisten Untergründen leicht zu übersehen. Man muss auch bedenken, dass eine angreifende Truppe nicht vordergründig auf die Beschaffenheit des Bodens achten mußte.
Die Dornen der Krähenfüße bohrten sich in die Sohlen der Angreifer oder in die Hufe ihrer Pferde. Das stoppte den Angriff oder brachte in aller Regel zumindest die Ordnung durcheinander. Ritter in voller Rüstung, die durch die Krähenfüße ihre Pferde verloren, mussten zu Fuß ihren Angriff fortsetzen. Wegen der schweren Rüstung war ein gerüsteter Ritter zu Fuß allerdings eher träge und ungelenk.
Mitunter waren die Dornen auch mit Widerhaken besetzt. Das erschwerte die Entfernung eingedrungener Dornen oder machte sie auf dem Schlachtfeld komplett unmöglich. Auf jeden Fall vergrößerten die Widerhaken die angerichteten Verletzungen.
Es gibt auch Berichte, wo Körbe voller Krähenfüße über den Angreifern ausgeschüttet wurden.
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