Schon im 9. Jahrhundert wird von Rittern berichtet, die raubend und plündernd durch die Lande zogen. Der Begriff “Raubritter” stammt aber erst aus dem 18. Jahrhundert.
Im 14. und 15. Jahrhundert verloren die Ritter in militärischer Hinsicht immer mehr an Macht und Bedeutung. Durch Seuchen und Hungersnöte starben viele Menschen, Bauern und Landleute suchten ihr Glück in den Städten. So fehlten auf den Rittergütern Arbeitskräfte und daher ging es ihnen auch wirtschaftlich immer schlechter. Um zu überleben, wechselten viele Ritter die Fronten. Aus edlen, tugendhaften Rittern wurden rücksichtslose und brutale Kriminelle. Sie überfielen Händler und Kaufleute, plünderten und brandschatzten ganze Dörfer. Auch ihre eigenen wurden nicht verschont. In den 30 Jahren des Interregnums im “Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation” blühte das Raubrittertum auf. Dann aber begannen die Städte, mit Hilfe des neuen Königs Rudolf I., als Rudolf IV. Graf von Habsburg, gegen die Raubritter vorzugehen. Sie wurden öffentlich bestraft oder hingerichtet. In ganz schweren Fällen wurden auch ihre Burgen zerstört. Viele Burgruinen stammen aus dieser Zeit. Diese Aktionen zeigten Wirkung und das Zeitalter der Raubritter war zu Ende.
Letzte Kommentare