Karl der Große unterzeichnete eine Schenkungsurkunde, in der dem Regensburger Kloster St. Emmeram ein Stück Land südlich des Klosters übereignet wurde. Das Land war ganze 266 Joch groß. Die Schenkung war der Versuch Karl der Großen, im Regensburger Raum seine Machtposition weiter auszubauen, da diese bisher dort noch nicht gesichert war.
Das eigentlich Interessante an dieser Urkunde in lateinischer Sprache ist aus heutiger Sicht allerdings die erstmalige urkundliche Erwähnung der Stadt Frankfurt am Main.
Anlässlich der Synode von Frankfurt im Juni 794, welche von Karl dem Großen veranlasst wurde, hielt sich Karl der Große etwa sieben Monate in Frankfurt auf. Man kann sich vorstellen, dass er während dieses Zeitraums viele Amtsgeschäfte durchgeführt hat. So kam es auch, dass er die oben schon erwähnte Schenkungsurkunde unterzeichnete. Der entscheidende Passus am Ende lautet
[…] actum super fluvium Moin in loco nuncupante Franconofurd
gegeben (ausgestellt) am Flusse Main in einem Orte, genannt Frankfurt.
Zwar gibt es Funde aus der Zeit um 5.000 vor Christus, welche Zeugnisse über die Besiedlung der Region liefern. Allerdings wird die erste urkundliche Erwähnung Frankfurts inzwischen als Anlass genommen, zu feiern. Happy Birthday, Frankfurt!
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