Belagerungsturm

13. Oktober 2013
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Waffenkunde

 

Der Belagerungsturm ist zwar keine Erfindung des Mittelalters (schon seit dem Altertum bekannt), aber eine sehr verbreitete und oft angewandte Waffe dieser Zeit.

Der Belagerungsturm wurde vor Ort von den Angreifern errichtet. Er bestand aus Holz und überragte die Mauern der belagerten Burg oder Stadt. Die Belagerer erreichten über

Angriff mit einem Belagerungsturm in einer Darstellung des 19. Jahrhunderts (Quelle: Wikipedia)

Angriff mit einem Belagerungsturm in einer Darstellung des 19. Jahrhunderts (Quelle: Wikipedia)

Leitern die verschiedenen Ebenen des Turms.

Auf der obersten Ebene standen Bogen- und/oder Armbrustschützen und schossen auf die Verteidiger herunter. Die darunter liegende Ebene war auf einer Höhe mit derMauerkrone. Hier warteten die Enterer auf das Erreichen der Mauer. Der Belagerungstum wurde nämlich auf Rädern oder Rollen an die Mauern herangeschoben. Dies konnte entweder durch tierische oder durch menschliche Muskelkraft erreicht werden.

Sobald der Turm die Mauer erreicht hatte, stiegen die enternden Angreifer auf die Mauer und kämpften die Verteidiger (im Idealfall) nieder.

Belagerungsturm im mittelalterlichen England (Quelle: Wikipedia)

Belagerungsturm im mittelalterlichen England (Quelle: Wikipedia)

Unterstützt wurden sie dabei von den Schützen, die weiterhin auf die Verteidiger schossen.

Mit nassen Fellen, gegerbten Tierhäuten und ähnlichen Hilfsmitteln wurde der Belagerungsturm gegen Brandpfeile geschützt.

Vermutlich zum Ende des Hochmittelalters setzte sich eine kleine Zugbrücke am Belagerungsturm durch. Über diese konnten die angreifenden Kämpfer sicherer die Mauer erreichen. In den Chroniken über die Feldzüge von Kaiser Friedrich Barbarossa in Italien wird diese Zugbrücke als Besonderheit erwähnt.

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