Borretsch

2. Juni 2013
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Heil- und Nutzpflanzen

Er heißt auch Gurkenkraut, da Blätter und Blüten erfrischend gurkenähnlich schmecken. Ursprünglich war er im südlichen Mittelmeergebiet beheimatet. Als Heil- und Gewürzpflanze wird er auch in Mitteleuropa seit dem späten Mittelalter kultiviert. Die einjährige krautige Pflanze wird bis 70 cm hoch und ist an Blättern und Stengel borstig behaart. Die Blüten sind himmelblaue fünfzählige Sterne. Die anfänglich männlichen Blüten freilich sind rosa – erst die weiblichen werden dunkler. Auch Borretsch ist eine gute Bienenweide. Ein Hektar Ackerland, der mit Borretsch bestanden ist, kann bis 211 kg Honig einbringen.

Borretsch

Borretsch (Borago officinalis)
(Tafel aus -Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz- von Otto Wilhelm Thomé von 1885)
Quelle: www.BioLib.de

Blätter und Blüten sind eßbar und können im Salat verwendet werden. Kommen die blauen Blüten allerdings mit Essig in Kontakt, werden sie rot – am Geschmack ändert sich dabei nichts. Borretsch gehört unbedingt in die Frankfurter Grüne Soße, die nicht gekocht wird und also eine Art mitteleuropäisches Pesto ist. Blüten können auch als Farbtupfer in Kräutertees gemengt werden.

Auch Borretsch enthält die bedenklichen Pyrrolizidinalkaloide, allerdings nicht in Blüten und Samen. Die Mengen sind geringer als im Natternkopf, gegen einen gelegentlichen Verzehr von Borretschblättern ist also nichts einzuwenden. Aus den Samen gewinnt man ein medizinisch wirksames Öl, das besonders gut bei atopischen Ekzemen hilft.

© Amhara zu Agorá

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