Fischerei wurde schon von den frühesten Menschen betrieben. Fisch war schon immer eine gern genommene Ergänzung der fleischlichen und pflanzlichen Nahrung.
Im Mittelalter unterlag die Fischerei (zumindest mit Netzen und Reusen) königlichem oder fürstlichem Bann. Neben dem Fischfang in natürlichen Gewässern wurden auch künstliche Teiche für die Fischzucht angelegt.
Die Küstenfischerei hatte zunächst lediglich regionale Bedeutung.
Die Hochseefischerei wurde bereits im 7. Jahrhundert betrieben. Im 9. Jahrhundert war gesalzener Hering ein beliebtes Handelsgut und ab dem 13. Jahrhundert blühte die Heringsfischerei in der Ostsee. Fisch wurde zu einer der am meisten gehandelten Waren der Hanse.
Fischerzünfte bildeten sich erst ab dem 14. Jahrhundert. Sie gingen manchmal auch mit anderen Zünften (zum Beispiel Schiffer oder Metzger) zusammen. Die Zunftmitglieder hatten die Fischereirechte in den zunfteigenen Gewässern und das Recht, den Fisch zu verkaufen. Es wurde unterschieden nach Grünfischern, die frischen Fisch verkauften, und gesalzenen Fischern, die Pökelfisch verkauften.
Die Lehrzeit der Fischer betrug 2 oder 3 Lehrjahre und nochmals 2 Gesellenjahre. Wanderschaft oder Meisterstücke wurden in der Regel nicht
verlangt.
Der küstennahe Walfang kam im 12. Jahrhundert auf. Walfleisch, Tran als Brennstoff und Fischbein waren begehrte Handelsgüter. Der Walfang war wohl die gefährlichste Art der Fischerei, da die Boote bis zur Reichweite der Speere, Pfeile und Lanzen an die Wale heranfahren mussten.
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