Der Spanische Stiefel (Beinschraube)

21. Oktober 2012
Von

Folter

 

Dieses Folterinstrument wurde bei der peinlichen Befragung eingesetzt und diente dazu, dem Folteropfer ein Geständnis abzupressen. Aus Sicht der mittelalterlichen Rechtsprechung war es natürlich ein Instrument zur Wahrheitsfindung und weit verbreitet.

Der Spanische Stiefel bestand meist aus zwei dem menschlichen Unterschenkel angepassten Eisenplatten. Diese wurden auf Wade und Schienenbein des Beschuldigten aufgelegt und mit Hilfe von Schraubzwingen immer weiter zusammengepresst. Einige Modelle umschlossen den gesamten Unterschenkel (teilweise auch den Fuss). Einfachere Ausführungen bestanden aus Holzplatten, die für die Aufnahme der Schraubmechanismen mit Eisen beschlagen waren.

Die Anwendung der Beinschrauben verursachte grosse Schmerzen und nicht selten neben den „normalen“ Quetschungen auch Knochenbrüche.

Um die Qualen zu erhöhen und schneller zum Geständnis zu gelangen wurden manchmal auch unterschiedlich dicke Holzstücke an die Innenseiten der Beinschrauben gelegt oder flüssiges Pech in die „Stiefel“ gegossen.

Spanischer Stiefel

Beinschrauben – Illustration aus der Constitutio Criminalis Theresiana (österreichische Gerichtsordnung von 1768) (Quelle: Wikipedia)

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