Der Dritte Kreuzzug

22. Juli 2012
Von

Ritter

Als am 10. Juli 1187 Saladin, der Sultan von Ägypten, die wichtige Hafenstadt Akkon eroberte und im Oktober Jerusalem einnahm, war der Verlust der Heiligen Stadt eine schreckliche Nachricht für die Christenheit. Das größte Heiligtum der Muslime, die Al-Aksa- Moschee, wurde wieder von ihnen in Besitz genommen.

Mittelalterliches Gemälde der Belagerung Jerusalems durch die Kreuzfahrer 1099

Mittelalterliches Gemälde der Belagerung Jerusalems durch die Kreuzfahrer 1099 (Quelle: Wikimedia)

Am 11. Mai 1189 bricht ein riesiges Heer von 100.000 Mann unter Führung von Kaiser Friedrich I. Barbarossa in Regensburg auf. Wieder sind in Europa Menschen bereit, sich dem Islam entgegen zu werfen. Das Heer wird in Anatolien immer wieder von Seldschuken angegriffen und durch unsaubere Bedingungen brechen Seuchen aus. Trotz dieser Schwächung gewinnt Barbarossa zwei Schlachten gegen die Muslime. Im Juni 1190 ertrinkt Friedrich I. im Fluss Saleph (heute: Göksu) in Anatolien. Die Umstände seines Todes bleiben bis heute ungeklärt. Nach einer Überlieferung  wird er von seinem Pferd abgeworfen und ertrinkt wegen seiner schweren Rüstung. Eine andere berichtet, er sei beim Baden ertrunken. Auch ist ein Herzschlag wegen seines hohen Alters und der Sommerhitze möglich. Daraufhin kehrt ein großer Teil des Heeres demoralisiert nach Deutschland zurück. Der Rest zieht auf dem Landweg, unter der Führung von Friedrichs Sohn, dem Herzog von Schwaben, weiter nach Palästina.
Zu dieser Zeit waren die Engländer und Franzosen noch gar nicht aufgebrochen.

Richard Löwenherz wird gefangen genommen (um 1196)

Richard Löwenherz wird gefangen genommen (um 1196) (Quelle: Wikimedia)

Um sich gemeinsam auf den Dritten Kreuzzug zu begeben, vereinigen Philipp II. von Frankreich und Richard Löwenherz von England am 4. Juli 1190 ihre Heere und schiffen sich Richtung Palästina ein. Es geht nur sehr langsam voran, erst im April 1191 erreichen sie das vom deutschen Heer und der Flotte von Pisa belagerte Akkon. Durch eine im Winter ausgebrochene Hungersnot kapituliert Saladin und übergibt Akkon. Philipp II. und Leopold V., mit denen sich Richard zerstritten hatte, reisen wenige Wochen nach der Einnahme Akkons mit ihren Truppen ab. Löwenherz zieht in Richtung Jerusalem weiter. Die Kreuzfahrer können das Königreich Jerusalem wieder herstellen, aber die Stadt Jerusalem bleibt muslimisch: Akkon wird die Hauptstadt der Königreichs Jerusalem.
Ende September 1191 verläßt Richard Löwenherz Palästina, der Dritte Kreuzzug ist beendet. Das Ziel, Jerusalem zurück zu erobern, hat der Kreuzzug verfehlt.

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