Feilenhauer ist ein ausgestorbener Handwerksberuf, in dem Feilen hergestellt und alte Feilen repariert wurden. Er entstand gegen Ende das 13. Jahrhunderts aus dem Schmiedehandwerk.
Feilenhauer war ein Beruf, der der Zunftpflicht unterlag. Nach mindestens dreijähriger Lehrzeit und einer genau so langen Wanderschaft als Geselle konnte ein Meistertitel erworben werden. Feilen wurden aus gut härtbarem Eisen hergestellt. Mit Hilfe von Meißeln und Hämmern wurden nach dem Weichglühen des Werkstücks die Zahnreihen geschlagen. Anschließend wurde die Feile vorsichtig, damit die Zähne nicht verglühen, gehärtet.
Es gab auch fahrende Feilenhauer, die mit ihrem Werkzeug über Land zogen. Sie schärften alte Feilen für einen geringen Lohn. Wie andere Fahrende hatten sie einen schlechten Ruf und gehörten nicht der Zunft an.
Heutzutage sind Feilen ein Wegwerfprodukt, das durch billige maschinelle Herstellung den Beruf des Feilenhauers verdrängte.
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