In den Städten und auch auf dem Land gab es im Mittelalter öffentliche Badestuben.
Diese wurden vom so genannten “Bader” betrieben. Er hatte einen durchaus hohen gesellschaftlichen Stand. Der Bader war nicht nur für das Reinigungsbaden zuständig, auch Heilbäder und selbst kleinere chirurgische Eingriffe, auch an Zähnen und Augen, führte er aus.
Die arme Bevölkerung suchte eher den Bader als einen studierten Arzt auf.
In manchen Badehäusern wurden die Besucher auch mit Getränken und Speisen bewirtet und durch Musikanten unterhalten. Auch war die Wahrscheinlichkeit groß, dass in einem Badehaus Prostituierte beschäftigt waren.
Bader war ein Zunftberuf, in dem es den normalen Ausbildungsgang gab.
Aufgrund der oft bemängelten Sittenlosigkeit in den Badestuben, verbunden mit der Ansteckungsgefahr durch Krankheiten, verlor das Badewesen im 16. Jahrhundert an Bedeutung. Im 18. Jahrhundert kam es völlig aus der Mode.
Wie es tatsächlich im Badehaus zuging, könnt ihr hier lesen.
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