Der Illuminator war ein Bilderzeichner. Meistwar es ein Mönch, der in den mittelalterlichen Schreibstuben die Handschriften mit Miniaturbildern illustrierte.
Oft wurden aber auch die Bilder so gemalt, dass sie das geschriebene Wort interpretieren sollten. Besonders schwierig war das zum Beispiel bei Rechtsfestlegungen wie im Sachsenspiegel. Es bedurfte einer besonderen Kunst, die Bilder das ausdrücken zu lassen, was der Text aussagte. In vielen Fällen genügte ein einzelnes Bild nicht und es war eine ganze Abfolge von Bildern notwendig.
Oft waren der Schreiber und der Illuminator eines Werkes die gleiche Person. Dann nannte man ihn Miniator.
Im Spätmittelalter wandelte sich das Bild des Illuminators in Richtung des weltlichen Handwerks. Durch die massenweise Herstellung und Verbreitung von Papier gab es nun den Beruf des Briefmalers. Sie verkauften ihre Produkte auf Märkten. Bei den Briefen, Urkunden, Spielkarten und ähnlichen Erzeugnissen handelte es sich um Erzeugnisse für das Volk. Mit der künstlerischen Arbeit des Illuminators hatte das Handwerk nicht mehr viel gemein.
Mit dem Aufkommen des Holzschnitts nannten sich die Briefmaler dann Kartendrucker, Heiligendrucker und Briefdrucker. Sie konnten noch grössere Mengen herstellen und unter das Volk bringen.
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