Wikingerfestival in Tongeren (Belgien) – Besuchsbericht

1. Februar 2015
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Bei kaltem aber immerhin trockenem Wetter traten wir gestern die Fahrt nach Tongeren an. Schon von weitem begrüßte uns die Liebfrauenbasilika mit ihrem phantastischen Anblick.

Nachdem wir recht schnell einen Parkplatz mitten in der Stadt gefunden hatten, schlossen wir uns den Menschenmassen an, die in Richtung Stadion strömten. Dort erwartete uns eine beeindruckende Wikingerschlacht mit (gefühlten) tausenden Beteiligten. Uns beeindruckte jedoch nicht so sehr die Aktion der Vorführung, sondern die Masse der Beteiligten aus aller Herren Länder. So gab es Gruppen aus Belgien, Frankreich, den Niederlanden, Deutschland, Polen, Italien, Großbritannien und Schweden. Dass so viele Darsteller im Januar zu der Veranstaltung kamen, fanden wir sehenswert. Und dass etliche „gefallene“ Krieger sich nicht zu schade waren, sich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in den Matsch fallen zu lassen, wurde vom Publikum mit starkem Applaus bzw. Fußgetrampel honoriert. Vielleicht hätte es aber noch besser gepasst, wenn nicht eine Horde Wikinger die Franken dargestellt hätte. Eine Schlacht zum Beispiel zwischen Schweden und Dänen wäre vom Bild her realistischer gewesen.

Nach der Schlacht gingen wir ins Gallo-Romeins Museum. Dort gab es bereits seit Oktober 2014 eine Sonderausstellung „Auf der Suche nach der Seele der Wikinger!“. Die Ausstellung war sehr beeindruckend und wir verbrachten dort etwa 2 Stunden. Durch das Wikingerfestival war es in der Ausstellung recht voll. Jedem Wikingerinteressierten können wir eine Fahrt nach Tongeren aber nur empfehlen. Die Ausstellung gibt es noch bis zum 15. März 2015. Und wir sind überzeugt: ohne Wikingerfestival  kann man auch die ausgestellten Objekte bei weniger Besuchern  viel besser genießen.

Unser anschließender Bummel durch die Stadt war wohl auch etwas anders als zu normalen Zeiten. Überall gab es Wikinger. In den Shoppingcentern, auf dem Markt und eigentlich in fast jeder freien Lücke hatten Wikinger ihre Stände aufgebaut. Es gab viel zu kaufen, aber auch Stände, die einfach nur zur Information der Besucher aufgebaut wurden. Natürlich führten auch tapfere Krieger den Besuchern ihre Kampfkünste vor.

Unser Respekt gilt natürlich auch den tapferen Nordmännern, die bei eisigen Temperaturen die Nacht mitten in der Stadt in ihren auf dem Asphalt errichteten Zelten verbracht haben.

Der abendlichen Wikingerschiffsverbrennung haben wir nicht mehr beigewohnt. Nach einem Topf Wikinger-Chilli-con Carne traten wir beeindruckt, satt und durchgefroren den Heimweg an.

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