Die Glefe, auch Streitsense oder Breschmesser genannt, ist eine Stangenwaffe. An einer 2,50 bis 3 Meter langen Stange wurde eine lange messerartige Klinge geführt.
An der stumpfen Seite der Klinge befanden sich spitze Vorsätze. Die konnten gerade Dorne oder aber gebogene Spitzen sein. Diese Spitzen dienten zum einen dem Abfangen gegnerischer Schläge (daher auch Klingenfänger genannt) oder aber zum Durchdringen gegnerischer Rüstungen.
Eine Zeichnung eines mit einer Glefe bewaffneten italienischen Kriegsknechts gibt es bereits in einem Manuskript aus dem 14. Jahrhundert in der Ambrosianischen Bibliothek in Mailand. Ihren Höhepunkt erlebte die Stangenwaffe aber im 15. Jahrhundert. Sie war nun eine weit verbreitete Waffe der Fussknechte.
Karl der Kühne, Herzog von Burgund(*1433 – † 1477), verlangte für die drei Soldaten, die jeder Ort pro 50 Feuerstellen zu stellen hatte, dass mindestens einer von ihnen mit einem Schwert, einem Dolch und einer Glefe bewaffnet sein musste.
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