Cinquedea

20. April 2014
Von

Waffenkunde

 

Die Cinquedea ist ein kurzes dolchartiges Schwert. Es kam erstmals in Norditalien im 15. Jahrhundert auf und hat seinen Namen (fünf Finger) von der breiten Klinge. Die dreieckige kurze Klinge hat oben die Breite einer Hand.

Im deutschen Raum war die Waffe eher unter dem Namen Ochsenzunge bekannt.

Die Klinge der Cinquedea konnte eine Länge von ca. 30 bis 60 Zentimetern haben. Sie war mit mehreren Hohlkehlen versehen, was die Waffe leichter machte. Die Anordnung der Hohlkehlen diente vermutlich aber auch dekorativen Zwecken. Wegen der Klingenlänge war diese Waffe zwischen Dolch und Kurzschwert einzuordnen.

Der Knauf und die Parierstangen waren meist aus einem Stück gefertigt. Die kurzen Parierstangen waren bogenförmig nach unten gebogen. Sowohl Griff als auch Parierstangen waren oft mit Intarsien und Gravuren reich verziert.

Die Cinquedea war keine Kriegswaffe. Sie war zwar durchaus eine wirkungsvolle Waffe, wurde aber eher von reichen Bürgern getragen.

Tags: , , , , ,

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *