Volterra

15. Juli 2012
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Reiseempfehlung

 

Der Reiseführer legte uns Volterra ans Herz. Es sollte eine alte mittelalterliche Stadt mit vollständig erhaltener Stadtmauer sein. „Na gut, dann fahren wir eben dort hin.“ dachten wir.

Was wir dann sahen, war jedoch mehr als einfach nur ein schönes Städtchen.

Nach unserer Fahrt durch eine wunderschöne Landschaft fuhren wir stracks durch das Stadttor in die Stadt und fühlten uns direkt wie in einer anderen Welt. Nach unserer Schleichfahrt durch die engen, weitestgehend wie Fußgängerzonen genutzten Straßen verließen wir die Stadt schweißgebadet durch ein weiteres Stadttor und parkten, wie eigentlich vorgesehen, auf einem der großen Parkplätze vor den Toren der Stadt. Zu Fuß ging es dann zurück.

Volterra ist eine Stadt, die bereits im 4. Jahrhundert vor Christi durch den Zusammenschluss einiger kleiner etruskischen Orte entstand. Später war es dann eine römische Stadt. Sowohl römische als auch etruskische Zeugnisse sind noch heute zu besichtigen.

Beeindruckender als diese Ausgrabungen war für uns jedoch die Stadt selbst. Es scheint tatsächlich, als wäre die Zeit stehen geblieben. Man wandelt durch enge Gassen und Straßen und überall kann man das Mittelalter sehen.

Ein Höhepunkt ist auf jeden Fall die Piazza dei Priori, die seit dem 9. Jahrhundert nachweislich als Marktplatz genutzt wird. Der Palazzo dei Priori, der direkt an dem Platz steht, ist das älteste Rathaus Italiens und wurde auch bei seinem Bau im Jahre 1208 bis 1254 als Kommunalpalast errichtet. Dieser Bau war damals einzigartig und diente vielen Städten als Vorbild. So wurde dann auch der Palazzo Vecchio in Florenz nach dem Vorbild dieses Gebäudes errichtet. Ein Besuch des Palazzo dei Priori ist auf jeden Fall zu empfehlen.

Ein weiteres beeindruckendes Bauwerk ist Porta a Selci, die Festung der Medici. Eine Besichtigung ist nicht so einfach möglich. Da die Festung heute als Hochsicherheitsgefängnis dient, waren uns die Voraussetzungen für einen Eintritt doch ein wenig zu aufwändig.

Wer die Toskana besucht und gern mittelalterliche Architektur betrachtet, sollte um Volterra auf keinen Fall einen Bogen machen.

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